Der Bundesverband Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen (BBfG) stellt einen Leitfaden zum Umgang mit Diskriminierungsmeldungen im Gesundheitswesen vor, die Grundlage dafür wurde von dem Lob- und Beschwerdemanagement des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und internen Fachexperten entwickelt. Im UKE sind Diskriminierungsmeldungen nach eigenen Angaben von sieben im Jahr 2018 auf 73 Meldungen im Jahr 2022 gestiegen. Der Bezug ist dabei vorwiegend rassistischer oder religiöser Natur.
Drei Maßnahmen bei Diskriminierungsmeldungen
- Manager sind aufgerufen, ihren Bereich diskriminierungssensibel zu gestalten und bei Beschwerden zur Aufklärung des Sachverhalts sowie zur Deeskalation beizutragen.
- Die zuständigen Beauftragten, etwa Integrations- und Anti-Rassismusbeauftragte, Behindertenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte oder die AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) Beschwerdestelle, sollten frühzeitig einbezogen werden.
- Wertschätzung und Solidarität: Einfache Sätze wie „Wir bedauern, dass Sie diese Erfahrung gemacht haben“ können außerdem zu einer Erleichterung bei Betroffenen führen.
Führungskräfte und Kollegen sollten die Diskriminierungserfahrung eines Mitarbeiters oder Patienten in jedem Fall ernst nehmen und ihre Bemühung zum gleichwertigen Umgang mit Menschen verdeutlichen.
Den gesamten "Leitfaden Diskriminierungsmeldungen" des BBfG können Sie hier einsehen.