Die Bettenauslastung in Sachsen-Anhalts Krankenhäusern ist zwischen 2010 und 2020 auf einen Tiefpunkt gesunken, wie die Ergebnisse der jährlichen Krankenhausstatistik (Grunddaten) zeigen. In 47 Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt waren 15.016 Betten verfügbar, darunter 858 Intensivbetten. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war die Bettenauslastung mit 63,8 Prozent deutlich niedriger als im Jahr zuvor mit 73,9 Prozent und 2010 mit 76,2 Prozent. Besonders stark sank die Bettenauslastung in der Intensivmedizin. Diese betrug 2020 nur 58,8 Prozent. Das Jahr zuvor waren es 74,7 Prozent und 2010 sogar 82,3 Prozent. Während die Bettenanzahl seit 2010 stets rückläufig war, erhöhte sich die Zahl der Intensivbetten zwischenzeitlich. So standen 2010 in den 50 Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt 16.527 Betten zur Verfügung, darunter 891 Intensivbetten. Die Zahl der Intensivbetten nahm über die Jahre danach bis 2017 auf 972 zu und ist seitdem rückläufig. Ein ähnlicher Trend ist auch bei den Patientenzahlen festzustellen: Während 2010 insgesamt 594.250 Patienten versorgt wurden, waren es 2012 und 2017 stets über 600.000. 2020 wurden 507.724 Patienten versorgt, also 71.571 weniger als im Jahr zuvor. Die durchschnittliche Verweildauer ging seit 2010 von 7,7 Tagen stetig zurück und lag im aktuellen Berichtsjahr bei 6,9 Tagen.
Auch in Thüringen verzeichnen die Kliniken einen Rückgang ihrer Bettenauslastung: Im ersten Pandemiejahr waren die Krankenhausbetten in dem Land nur zu napp 65 Prozent nach amtlicher Statistik nur zu knapp 65 Prozent ausgelastet, wie Welt berichtet. 2020 ging die Zahl der in den 43 Thüringer Krankenhäusern bei den 502.000 vollstationär behandelten Menschen (2019: 580.000) um 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Vor Corona waren noch 75 Prozent der Thüringer Klinikbetten ausgelastet. 2020 verfügten die Häuser über rund 15.500 Betten, also 195 weniger als ein Jahr zuvor. Die stationär behandelten Patienten lagen 2020 im Durchschnitt 7,3 Tage im Krankenhaus (2019: 7,4 Tage). Die Zahl der Intensivbetten wurde 2020 aufgestockt und erhöhte sich um 6,1 Prozent auf 748. Einen Zuwachs verzeichneten Thüringens Häuser zudem beim Personal. Bei den Ärzten stieg die Beschäftigung um 40 Prozent auf 5.365, beim Pflegepersonal auf 13.700 Beschäftigte (2019:12.527) um 9,4 Prozent.