Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) will weitere Hilfen für Krankenhäuser in finanzieller Schieflage prüfen. Das kündigte sie in Potsdam an. Ein von der früheren Landesregierung aufgelegtes Kreditprogramm für Kliniken in Not hatte 2024 kein Krankenhaus in Anspruch genommen. Gesundheitsministerin Müller sagte bei einem Besuch im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam: „Wir machen uns durchaus nochmal über andere Modelle Gedanken, wie wir in Not geratene Krankenhäuser unterstützen können.“ Es gebe «Gedanken, die ich mit dem Finanzminister eruiere», aber noch nichts Konkretes.
Etliche Krankenhäuser schreiben rote Zahlen. Teils schießen in Brandenburg kommunale Träger zweistellige Millionenbeträge zu, um Verluste auszugleichen. „Wir glauben ganz fest, dass wir zwei Jahre gut überbrückt kriegen und wir keine Planinsolvenzen haben“, sagte Müller. Für die Haushaltsplanung habe sie eine Investitionsförderung von insgesamt rund 200 Millionen Euro für die Modernisierung der Kliniken angemeldet - so viel wie in den Vorjahren für die mehr als 50 Krankenhäuser in Brandenburg bereitgestellt wurde. Für die Betriebskosten muss dagegen der Bund aufkommen. Im Koalitionsvertrag von SPD und BSW heißt es: „Wir wollen alle Krankenhausstandorte erhalten und die wohnortnahe Gesundheitsversorgung stärken.“ Müller setzt auf einen Mix aus ambulanten und stationären Leistungen an einem Ort.
Quelle: dpa