Tarifkonflikt

Bundesweiter Ärztestreik

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Bundesweiter Ärztestreik
© Marburger Bund Bayern

Bundesweit streiken Ärzte vor dem Hintergrund neuer Tarifverhandlungen. Am 11. März treten Ärzte in neun Bundesländern erneut ganztägig in den Warnstreik, dieser werde an 23 Universitätskliniken mit einer Vielzahl von Kundgebungen und Aktionen begleitet, wie der Marburger Bund mitteilt. Nach der vierten ergebnislosen Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), hatte der MB zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Am kommenden Montag sei daher mit einer hohen Streikbereitschaft zu rechnen. Allein bei den Kundgebungen in München, Stuttgart und Düsseldorf würden voraussichtlich mehrere Tausend Ärzte aus den Unikliniken des jeweiligen Bundeslands teilnehmen, informiert der MB.

"Auch in Kiel ist ein Demonstrationszug mit abschließender Kundgebung der Ärztinnen und Ärzte geplant. In Göttingen werden sich Streikende aus den beiden niedersächsischen Unikliniken Hannover und Göttingen versammeln. Im Saarland wird es zunächst eine Aktion am Uniklinikum Homburg/Saar geben, bevor eine Delegation der Streikenden zu einer Übergabe-Aktion nach Saarbrücken zum dortigen Finanzministerium fährt. Kundgebungen der Ärztinnen und Ärzte sind auch im unmittelbaren Umfeld der Unikliniken in Rostock, Greifswald, Magdeburg und Jena geplant", heißt es vom MB. Um die Notfallbehandlung der Patienten zu gewährleisten, biete der MB den jeweiligen Kliniken den Abschluss von Notdienstvereinbarungen an.

Die Forderungen des MB

In den Verhandlungen mit der TdL für 20.000 Ärztinnen und Ärzte fordert der MB unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Einen ersten Warnstreik an den 23 Unikliniken der Länder, für die der Tarifvertrag gilt, hatte es Ende Januar gegeben. In Bayern fallen mehr als 5.000 Ärztinnen und Ärzte unter die Regelungen.

MB: Warnstreik auch am UKSH

An den Uniklinik-Standorten in Kiel und Lübeck seien rund 2.000 Mediziner zum Warnstreik aufgerufen, teilte die Ärztegewerkschaft am Freitag mit. Zudem soll es eine Demonstration in Kiel geben. Die Patientenversorgung sei währenddessen sichergestellt. "Wenn das Ziel der Tarifgemeinschaft deutscher Länder tatsächlich ist, dass die Universitätskliniken als attraktive und zeitgemäße Arbeitgeber wahrgenommen werden sollen, bei denen Ärztinnen und Ärzte gerne arbeiten, dann muss sie mehr in das System investieren", sagte der Vorsitzende des MB Schleswig-Holstein, Michael Wessendorf.

Diese drei Asklepios-Krankenhäuser streiken ebenfalls

Auch mehrere Beschäftigte der drei Asklepios Kliniken in Brandenburg haben am Freitag erneut ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen gewesen seien die Häuser in Brandenburg an der Havel, Lübben und Teupitz, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. 

Mit der Aktion ende der bisherige Warnstreik erst einmal, sagte der Sprecher. In den betroffenen Asklepios-Standorten sei der Krankenhausbetrieb weitergelaufen, allerdings seien die Besetzungen in den Diensten stark ausgedünnt gewesen. Zudem seien weniger geplante Operationen als gewöhnlich durchgeführt worden. Durch die Aktion hätten jedoch keine einzelnen Stationen vorübergehend geschlossen werden müssen.

Bereits am Mittwoch hatten 550 Krankenhaus-Beschäftigte in Neuruppin unter anderem für höhere Löhne demonstriert. Neben den Asklepios-Mitarbeitern schlossen sich auch Beschäftigte aus dem Klinikum in Neuruppin und dem Krankenhaus Lübben dem Warnstreik an.

In den Tarifverhandlungen für die nichtärztlichen Beschäftigten am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) ist bereits ein Tarifabschluss erreicht worden.

Quelle: dpa/Bibliomed

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