Die Charité und Intel haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist es, eine digitale Umgebung zu schaffen, die verschiedene Anwendungen in der Krankenversorgung unterstützt. Dies soll sowohl dem medizinischen Personal als auch den Patienten zugutekommen.
Im Rahmen eines ersten Projekts entwickelt Intel einen Chatbot-Prototypen, der in der zweiten Jahreshälfte 2025 als Pilot zur Verfügung stehen soll. Gemeinsam mit der Charité werden typische Anwendungsfälle aus der Krankenversorgung und Forschung erarbeitet. Langfristig soll die Partnerschaft das Klinikpersonal im täglichen Betrieb entlasten und die Qualität der Behandlungen verbessern.
Die geplanten Anwendungen sollen den Zugang zu spezifischen Informationen erleichtern und die Überwachung der Behandlungsqualität ermöglichen. Patienten sollen zudem besseren Zugang zu Informationen über ihren Gesundheitszustand und Behandlungsverlauf erhalten. Zunächst wird die Technologie zur Überprüfung der Behandlungsqualität anhand ärztlicher Entlassbriefe bei ausgewählten Krankheitsbildern eingesetzt. Langfristig ist geplant, Krankheitsverläufe durch die Analyse von Patientendokumenten mittels RAG-Technologie (Retrieval-Augmented Generation) besser vorhersehen zu können.
RAG ist eine Technologie, die Künstliche Intelligenz mit der Fähigkeit kombiniert, aus externen Datenbanken oder Dokumenten Informationen abzurufen. Statt sich nur auf bereits trainierte Daten zu stützen, kann ein KI-Modell gezielt auf aktuelle und spezifische Informationen zugreifen und diese in seine Antworten integrieren. Sicherheit, Datenschutz und Zuverlässigkeit haben bei der Umsetzung des Projekts oberste Priorität, um eine datenschutzgerechte Nutzung der Gesundheitsdaten zu gewährleisten, betonen beide Seiten.