Rheinland-Pfalz

Clemens Hoch: Keine wirtschaftliche Schieflage am Landeskrankenhaus

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Clemens Hoch: Keine wirtschaftliche Schieflage am Landeskrankenhaus
Clemens Hoch © Staatskanzlei Rheinland-Pfalz/Saemmer

Das Landeskrankenhaus Andernach, größter psychiatrischer Träger in Rheinland-Pfalz, steht vor einem Rekordverlust von rund 14 Millionen Euro. Gesundheitsminister Clemens Hoch betont, es bestehe keine wirtschaftliche Schieflage – dennoch wächst die Kritik an der Geschäftsführung.

Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) hat finanzielle Probleme beim Landeskrankenhaus in Andernach eingeräumt. Es gebe aber keine wirtschaftliche Schieflage, betonte der Minister im Gesundheitsausschuss des Landtags in Mainz. Niemand müsse sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz und die medizinische Versorgung der Bevölkerung machen. Kündigungen seien ausdrücklich nicht vorgesehen.

Es gebe einen prognostizierten Jahresverlust in diesem Jahr im zweistelligen Millionenbereich, erklärte Hoch. Gründe dafür seien unter anderem hohe Personalkosten aufgrund von Tarifsteigerungen sowie die allgemeine schwierige finanzielle Lage im Gesundheitssektor. Im Aufsichtsrat seien organisatorische und Ergebnis verbessernde Maßnahmen beschlossen worden. Dazu werde es auch extern beratende Hilfe geben.

Mehr als 5.400 Beschäftigte an 30 Standorten

Das Landeskrankenhaus ist der größte Krankenhausträger im psychiatrisch-psychotherapeutischen und neurologischen Bereich in Rheinland-Pfalz. Es gibt mehr als 5.400 Beschäftigte an 30 Standorten. Nach Medienberichten soll der erwartete Verlust bei rund 14 Millionen Euro liegen. Aufsichtsratsvorsitzende ist die Staatssekretärin im Landesgesundheitsministerium, Nicole Steingaß (SPD). 

Hoch sicherte zu, dass den anonymen Hinweisen, die den Verlust von Managementkompetenz mit für die finanzielle Situation des Landeskrankenhauses verantwortlichen machen, nachgegangen wird. Die Vorwürfe mit starker Kritik an Geschäftsführer Alexander Wilhelm würden sehr ernst genommen. Es sei eine externe Kanzlei zur Klärung eingeschaltet worden. Er hätte es aber sehr begrüßt, wenn das mit offenem Visier passiert wäre.

Der Geschäftsführer äußerte sich sehr überrascht über die Vorwürfe. Er könne sie nicht nachvollziehen und bekomme andere Rückmeldungen von Führungskräften. Dass Führungskräfte ausscheiden, sei ein normaler Vorgang. Wilhelm sprach zudem nur von wenigen Fällen. Es gebe aber keinen Substanzverlust. Das Landeskrankenhaus sei stabil aufgestellt.

dpa

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