Die Contila wird das Katholische Klinikum Essen (KKE) doch nicht verkaufen. Die Standorte Marienhospital Altenessen und St. Vincenz Krankenhaus in Stoppenberg sollen geschlossen werden, teilte das Unternehmen mit. Die dortigen Angebote sollen auf die übrigen Standorte und die Universitätsmedizin Essen aufgeteilt oder in weiteren Kooperationen realisiert werden.
Im Januar 2020 hatte die Contilia bekannt gegeben, dass der Krankenhausneubau in Altenessen nun doch nicht realisiert wird und stattdessen das KKE verkauft werden soll. "Die Vielzahl und Rasanz der Veränderungen im Gesundheitssystem haben dafür gesorgt, dass wir als gemeinnütziger Träger das Risiko für eine so langfristige Investition nicht verantworten konnten", sagte Jens Egert, Mit-Geschäftsführer der Contilia. In Zukunft will der Krankenhausträger stärker mit anderen Partnern kooperieren, insbesondere der Uniklinik Essen.
Das Philippusstift in Borbeck soll demnach das "Herz der stationären, medizinischen Versorgung" im Essener Norden sein. Das Krankenhaus soll so entwickelt werden, dass dort alle wohnortnahen Operationen, Behandlungen und Therapien im stationären und ambulanten Betrieb angeboten werden. Die Contilia plant umfangreiche Neubaumaßnahmen. Das Philippusstift soll zudem die zentralen Anlaufstelle für die Notfallversorgung im Essener Norden sein.
Am Standort Haus Berge und dem dortigen Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Duisburg-Essen wollen Contilia und die Universitätsmedizin Essen den Weg der Zusammenarbeit weiter intensivieren.
Die Standorte Marienhospital Altenessen und St. Vincenz Krankenhaus in Stoppenberg werden geschlossen. In Altenessen soll unter Federführung der Universitätsmedizin eine neue medizinische Versorgungsstruktur entstehen. Passend zur Digitalisierungsoffensive Smart Hospital will die Uniklinik damit einen wesentlichen Schritt zur digitalbasierten Weiterentwicklung und Vernetzung der medizinischen Versorgung in Essen gehen, heißt es. Prof. Dr. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen kündigte an, mit diesem Projekt "die Basis für eine viel stärkere Kooperation von ambulant und stationär" zu schaffen.