Der Investor CTP kann das freigemeinnützige Johanniter Krankenhaus Geesthacht übernehmen. Die Gläubiger der Klinik bei Hamburg haben einem Insolvenzplan zugestimmt, wie die „Lübecker Nachrichten“ berichten. Auch die Gläubiger des dazugehörigen Seniorenheims und des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) akzeptieren den Plan.
Das Johanniter-Krankenhaus Geesthacht sowie die Klinik für Geriatrie und Seniorenhaus GmbH hatten im vergangenen Herbst ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Für die Versorgungsaufträge der Grund- und Regelversorgung mit Notfallversorgung sowie die Geburtshilfe seien erhebliche Kostenstrukturen vorzuhalten, die über die Patientenzahlen nicht refinanzierbar seien, hieß es damals zur Begründung. Zudem musste das Unternehmen zuletzt immer öfter auf Leiharbeitskräfte zurückgreifen. Zum Jahresende 2023 hatte das Krankenhaus erneut mit Verlusten in Millionenhöhe abgeschlossen.
Das Insolvenzverfahren soll Ende Juni 2025 abgeschlossen sein. Ab Juli übernimmt der schleswig-holsteinische Unternehmer Thomas Pötzsch mit seiner CTP-Gruppe das Krankenhaus. Die Übernahme war bereits Ende März beglaubigt worden, es fehlte die Zustimmung der Gläubiger.
CTP ist eine inhabergeführte Schifffahrts- und Logistikgruppe, die laut eigenen Angaben vermehrt auch in IT-Firmen, Medienunternehmen (zum Beispiel „Brand eins“) und den Gesundheitssektor investiert.
Das Geesthachter Krankenhaus war bisher freigemeinnützig, hat 700 Beschäftigte und knapp 200 Betten. Das Haus versorgt laut eigenen Angaben 30.000 Patienten stationär und ambulant.
