Stadt verliert Bieter-Wettbewerb

Krankenhaus Geesthacht bleibt bei CTP

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Krankenhaus Geesthacht bleibt bei CTP
Das Krankenhaus Geesthacht war im Juli 2025 von Thomas Pötzsch übernommen worden. Im Oktober meldete er Insolvenz an. Das Verfahren in Eigenverantwortung wurde Ende Oktober eröffnet. Pötzsch kündigte an, mehrere Fachabteilungen bereits im März 2026 schließen zu wollen. © Getty Images/MicroStockHub

Die Stadt Geesthacht wird das insolvente Krankenhaus nicht übernehmen. Der Gläubigerausschuss entschied sich für den bisherigen Betreiber CTP. Damit scheitert der Versuch der Kommunalisierung.

Die Stadt Geesthacht wird das örtliche Krankenhaus nicht übernehmen können. Das teilte die Stadt Geesthacht mit. Wie der NDR berichtet, habe sich der Gläubiger-Ausschuss für den aktuellen Betreiber CTP entschieden. 

„Uns ist heute Nachmittag mitgeteilt worden, dass sich der Gläubigerausschuss in seiner heutigen Sitzung für einen anderen Bieter entschieden hat“, sagte Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. Wenige Stunden zuvor hatte die Stadt ihr Angebot für die Übernahme des Krankenhauses konkretisiert.

Stadt wollte medizinisches Angebot sichern

Die Geesthachter Ratsversammlung hatte die Verwaltung beauftragt, die Rahmenbedingungen für eine Unterstützung des Krankenhauses zu prüfen. Auch eine Kommunalisierung wurde erwogen. Am 11. Dezember beschloss das Gremium, ein Angebot abzugeben. Dieses ging fristgerecht am 15. Dezember ein und wurde bis zum 18. Dezember konkretisiert.

„Wir haben in den vergangenen Tagen unter großem zeitlichen Druck gemeinsam mit der Politik alles getan, was uns möglich war, um das Krankenhaus mit allen seinen Fachabteilungen zu erhalten“, sagte Schulze. Er betonte die Bedeutung der Abteilungen Gynäkologie, Geburtshilfe und Zentrale Notaufnahme für die Versorgung der Region.

Insolvenzverfahren läuft seit Oktober

Das Krankenhaus Geesthacht war im Juli 2025 von Thomas Pötzsch übernommen worden. Im Oktober meldete er Insolvenz an. Das Verfahren in Eigenverantwortung wurde Ende Oktober eröffnet. Pötzsch kündigte an, mehrere Fachabteilungen bereits im März 2026 schließen zu wollen.

Schulze kritisierte zudem die unzureichende Datenlage: „Die uns bis zur Angebotsabgabe zur Verfügung gestellten Daten zur finanziellen Situation des Krankenhauses waren nicht ausreichend, um die notwendigen Investitionen seriös einschätzen zu können. Wir hätten mehr Zeit benötigt, um den Datenraum noch intensiver beurteilen zu können.“

Autor

 Christina Spies

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