Der Aktienkurs des DAX-Unternehmens Fresenius hat in den vergangenen fünf Jahren eine außerordentliche Talfahrt hingelegt – von fast 70 Euro auf derzeit 30 Euro. Michael Sen, der seit einem Jahr Chef des Konzerns ist, will nun offenbar mit einer Portfolio-Bereinigung gegensteuern. Mehrere Medien berichten, dass die Dialyse-Sparte FMC ausgegliedert werden könnte. Außerdem sollen Curalie (ein Unternehmen das Gesundheits-Apps entwickelt) und die spanische Krankenhauskette Quirónsalud, die über 60 Kliniken in Spanien und Südamerika betreibt, zum Verkauf stehen. „Das kommende Jahr dürfte damit zu einem entscheidenden Jahr für Fresenius werden: 2024 nämlich sollen die Verkäufe weitgehend abgeschlossen werden“, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ).
In dem FAZ-Bericht äußert sich auch der Ex-Helios-Chef Francesco De Meo zu seiner Abberufung als Chef der Klinikkette, die er maßgeblich mit aufgebaut hatte. „Ich werde mich wehren“, so De Meo. Der 59-Jährige ist seit über 20 Jahren in Diensten der Fresenius-Tochter Helios, Anfang September wurde seine Abberufung bekannt. Bereits im Jahr 2000 stieg De Meo als Abteilungsleiter Recht und Personal bei Helios ein, 2008 wurde er Helios-Chef und erhielt auch einen Sitz im Vorstand des Mutterkonzerns Fresenius. De Meos Nachfolger an der Helios-Spitze ist Robert Möller.
Ein Verkauf von Helios gilt derweil als unwahrscheinlich. Die Fresenius-Tochter liefert dem Konzern nach wie vor vergleichsweise stabile Gewinnmargen.