Unter Federführung des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) ist jetzt das Projekt "Universitäres Telemedizin Netzwerk" (UTN) an den Start gegangen. Dessen Hauptziel: die Grundlagen für eine nationale standardisierte elektronische Datenerfassung mittels Telemedizin für die universitäre Forschung legen und infrastrukturell dauerhaft unterstützen. Dabei sollen Standards für bestehende telemedizinische Strukturen der deutschen Universitätskliniken formuliert werden. Ziel der Projektbeteiligen sei es, bereits bestehende heterogene telemedizinische Strukturen an deutschen Universitätskliniken zu vereinheitlichen und eine einfache und kostengünstige Nutzung an allen Universitätskliniken zu ermöglichen, heißt es beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Gefördert wird das Verbundprojekt unter Beteilung international renommierter Experten aus Wissenschaftlern und Klinikern vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 3,8 Millionen Euro. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Anja Schneider vom Uniklinikum Bonn und Gernot Marx von der Uniklinik Aachen.
UTN solle nahtlos ins Netzwerk Universitätsmedizin und die Medizininformatik-Initiative eingebettet werden. Im Use Case des Projekts soll die Erfassung von Langzeitfolgen von COVID-19 und deren Risikofaktoren erfolgen, insbesondere bei Patientinnen und Patienten nach Entlassung aus dem Krankenhaus. Hierbei werde UTN die Anwendung von Telemedizin durch die Beobachtung von Patientengruppen analysieren und längerfristig eine telemedizinische Infrastruktur aufbauen.