Corona-Tagebuch

DRG-Forum im Neuland

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DRG-Forum im Neuland

Viele von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, erzählen mir immer wieder, dass das DRG-Forum Ihr Höhepunkt des Kongressjahres ist. Dass Sie es auch liebevoll als „Familientreffen“ der Branche bezeichnen, macht uns, den kleinen Fachverlag in Melsungen, stolz – und motiviert jeden von uns, ein ganzes Jahr auf diese magischen zwei Tage hinzuarbeiten.

Umso schwerer ist uns die Entscheidung gefallen, Sie 2020 nicht per Handschlag im Berliner Estrel zu begrüßen. Denn alles war angerichtet: Ein Anmelderekord von über 1.700 Teilnehmern, 60 Ausstellern, mehr als 150 Referenten und 24 Workshops – und natürlich war auch schon die Cocktail-Karte für die  Abendveranstaltung auf dem Weg in die Druckerei. Heute, unter dem Eindruck von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten, ist es für mich surreal, dass wir tatsächlich noch bis zuletzt zu hoffen wagten, ein persönliches Wiedersehen möglich zu machen.

Gleichwohl: Eine simple Absage wollte bei uns damals niemand akzeptieren. Verschieben war angesichts der unsicheren Ausgangslage auch keine Option. Also begann unser IT-Team um Cord Krüger, Peter Carqueville und Martin Elting im Eiltempo, das Web nach möglichen Alternativen zu durchforsten. Und tatsächlich: Unser Verlagsleiter Janosch Herzig und unsere Chef-
Organisatorin Alexandra Lorenz hatten ein TV-Studio in Berlin ausgemacht, in welchem wir die Plenumsdebatten live übertragen könnten. Für die Workshops hatte die IT einen Webinar-Anbieter gefunden. Aber: Spielten auch unsere Referenten mit? Die Resonanz war umwerfend: Fast alle, die wir fragten, wollten mit dabei sein – darunter auch Minister Jens Spahn.

Auch viele Aussteller sagten unserem Team um Verlagsleiter Michael Krämer, Anzeigenleiter Andreas Eckhardt und Franziska Füllgraf spontan zu. Mit der offiziellen Verkündung vom „Virtuellen DRG-Forum“ begann für unseren gesamten Verlag ein ganz eigener Ausnahmezustand. 

Keiner von uns konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, wie sehr sich die Welt innerhalb weniger Tage verändern würde. Denn als Mitte März die Schulen und Kitas schlossen, als sich der Fokus in den Kliniken von einem auf den anderen Tag schlagartig verschob, war unsere Planung erneut passé.

Am Dienstag, dem 17. März, entwarfen wir unter dem Eindruck der jüngsten Ereignisse erneut ein neues, auf die Corona-Krise zugeschnittenes Programm. Das Studio wurde gestrichen, stattdessen komplett auf die virtuelle  Plattform gesetzt. Auch das Format passten wir an: Gespräche und Interviews statt Streitgespräch und Podium – eine Momentaufnahme in einer Zeit, in der jede Planung über mehr als wenige Stunden auf Sand gebaut war. Hätte die Kanzlerin am Donnerstagvormittag keine Krisensitzung des Kabinetts angesetzt, wäre auch Gesundheitsminister Jens Spahn da schon dabei gewesen. 

Doch: Auch so wurde das Virtuelle DRG-Forum ein voller Erfolg. Über 5.500 Zuschauer verfolgten unsere Liveübertragung und diskutierten anschließend in den Webinaren. Mit dem Auftritt des Ministers klappte es bekanntlich exakt eine Woche später. 

Mein Dank gilt allen, die dieses DRG-Forum möglich gemacht haben: unseren Gästen und Referenten, Partnern und Sponsoren – aber auch denen, die in diesem Jahr aus nachvollziehbaren Gründen nicht mit dabei sein konnten. Das Wiedersehen bei unserem 20. Geburtstag im kommenden Jahr wird dafür hoffentlich umso schöner!

Autor

 Florian Albert

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