Vivantes und Verdi haben sich geeinigt: Nach langen Tarifverhandlungen haben beide Seiten am Freitag ein Eckpunktepapier für die Vivantes Tochterunternehmen unterzeichnet.
Kernpunkte sind eine stufenweise Annäherung an den TVöD bis Ende des Jahres 2025 bei den Tabellenentgelten, gestaffelte Jahressonderzahlungen sowie eine Übernahme der Manteltarifbestandteile des TVöD bis auf wenige Ausnahmen, also der Regelungen bezüglich Arbeitszeit, Zulagen und Zuschlägen.
"Mit dieser Einigung werden den Beschäftigten in den Tochtergesellschaften deutlich bessere Konditionen geboten. Dies stellt das Unternehmen vor große wirtschaftliche Herausforderungen, die wir gemeinsam mit dem Land Berlin bewältigen müssen", sagte Dr. Johannes Danckert, kommissarischer Vorsitzender der Geschäftsführung von Vivantes. „Das Eckpunktepapier berücksichtigt die Belange beider Seiten - eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Lösung am Ende tragfähig ist“, so der ehemalige Ministerpräsident von Brandenburg, Matthias Platzeck, der im Konflikt vermittelt hatte.
Die Vereinbarung umfasst ein Volumen von rund 68 Millionen Euro. Der größte Teil entfällt auf die Laufzeit von vier Jahren bis Ende 2025, erste Zahlungen erfolgen aber bereits in diesem Jahr. Auf Basis des Eckpunktepapiers soll als nächstes der Tarifvertrag ausgehandelt werden. Der Streik in den Vivantes Tochterunternehmen wird solange vorerst ausgesetzt. Schon sieben Tage zuvor pausierten die Streikenden.
Vivantes befindet sich seit Februar 2021 in Tarifverhandlungen mit Verdi für die Vivantes Tochterunternehmen. Betroffen sind rund 1.250 Beschäftigte.