Die Erhöhung der Zusatzbeiträge für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) könnte im nächsten Jahr etwas niedriger ausfallen als ursprünglich gedacht. Grund sind leicht höhere Reserven im Gesundheitsfonds, sodass durch die gesetzlich vorgesehene Absenkung der Obergrenze der Liquiditätsreserve und Entnahme des überschießenden Betrags im nächsten Jahr zusätzliche gut zwei Milliarden Euro für die Finanzierung der laufenden Ausgaben verwendet werden können, teilte der GKV-Spitzenverband gestern mit. Demnach könnte die Anhebung der Zusatzbeitragssätze um durchschnittlich 0,2 Beitragssatzpunkten etwas geringer ausfallen, als bisher erwartet (0,3 Prozent). Der Schätzerkreis hat gestern die Finanzierungslücke in Höhe von 17 Milliarden Euro in der GKV bestätigt.
"Jeder Euro zum Schließen der Finanzierungslücke, der nicht durch steigende Zusatzbeiträge finanziert werden muss, zählt für die Menschen", sagte GKV-Spitzenverbandschefin Doris Pfeiffer. Es sei richtig, die etwas höheren Rücklagen im Gesundheitsfonds, die ja ursprünglich von den Beitragszahlenden eingezahlt wurden, dafür zu nutzen, die Zusatzbelastungen für die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler abzumildern.