Als rund um das Krankenhaus Mettmann mehrere Kliniken schließen mussten, blieb keine Zeit für lange Debatten. Geschäftsführerin Jessica Llerandi berichtet im Podcast, wie ihr Haus zum Vorreiter der Krankenhausplanung in NRW wurde – und warum sie sich dabei manchmal wie ein Kolibri fühlt.
„Wir sind ein Kolibri“ – mit diesem Bild beschreibt Jessica Llerandi Pulido, Geschäftsführerin des Krankenhauses Mettmann, die besondere Rolle ihres Hauses im nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen. In einem Umfeld, das von Klinikinsolvenzen und Strukturwandel geprägt ist, behauptet sich das kleine, unabhängige Krankenhaus als agiler Akteur – und wurde dabei zum Vorreiter der Krankenhausplanung in NRW.
Das Krankenhaus Mettmann ist ein Grund- und Regelversorger mit 351 Planbetten, einer Kurzzeitpflege, einer Pflegeakademie und mehreren ambulanten Standorten. Es gehört keiner Klinikgruppe an, sondern ist in kirchlicher Trägerschaft. Als Ende 2023 mehrere umliegende Kliniken Insolvenz anmeldeten, wurde das Krankenhaus Mettmann über Nacht zum zentralen Versorger. „Kurz vor Weihnachten erfuhren wir, dass drei Häuser schließen. Unsere Notaufnahme hatte plötzlich 40 Prozent mehr Zulauf“, erinnert sich Llerandi. „Da konnten wir nicht auf politische Entscheidungen warten. Wir mussten handeln.“
In NRW war das Krankenhaus Mettmann plötzlich direkt in die Krankenhausplanung eingebunden – unfreiwillig, wie Llerandi betont. Die Insolvenzen im Kreis zwangen zu schnellen Entscheidungen. Bereits Ende 2023 erhielt ihr Haus einen vorläufigen Feststellungsbescheid – früher als alle anderen. Neue Leistungsgruppen wie Geriatrie und Schlaganfallversorgung wurden etabliert, neue Kliniken aufgebaut.
Doch mit dem Wachstum kamen neue Herausforderungen. Wie das Krankenhaus Mettmann diese managt, hören Sie in unserer neuen Podcast-Folge:
Treffen Sie Jessica Llerandi auf dem DRG|FORUM 2026

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Session: Krankenhausreform | The day after: Leben und Überleben nach dem Feststellungsbescheid
Die Feststellungsbescheide sind erteilt. Jetzt beginnt die Realität. Insider aus NRW zeigen, wie sie ihr Portfolio neu ausrichten und welche Schritte für eine rechtssichere Anpassung der
Krankenhausplanung notwendig sind.
Alle Speaker:
Dr. Simon Loeser, Unternehmensbereichsleiter Stationäre Versorgung, AOK-Rheinland/Hamburg
Jessica Llerandi Pulido, Geschäftsführerin, Evangelisches Krankenhaus Mettmann
Helmut Watzlawik, Ministerialdirigent, Abteilungsleiter Krankenhausversorgung, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Gunnar Schneider, Mitglied des Vorstandes, Stiftung der Cellitinnen (angefragt)

