Die Gematik hat die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der elektronischen Patientenakte (ePA) für die Industrie veröffentlicht. Damit geht die Vorbereitung in die heiße Phase. Zudem kündigt die Gematik an, dass die ePA ab Sommer 2025 über einen digitalen Medikationsplan verfügen soll. Zugleich werde es möglich sein, Daten aus der ePA automatisch an das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ) weiterzuleiten.
Medikationsplan für Patienten
Der Medikationsplan soll Informationen wie Einnahmegrund, ergänzende Hinweise zur Einnahme oder Schemata zur Darstellung komplexer Dosierungen enthalten. Eine wichtige Quelle für den Medikationsplan werde die Medikationsliste sein, die bereits ab Mitte Januar 2025 in der ePA zur Verfügung stehen wird. Auf Grundlage der Medikationsdaten in der ePA sollen auch Wechselwirkungen bei Medikamenten frühzeitig erkannt und vermieden werden können, kündigt die Digitalagentur an.
Behandelnde sollen künftig außerdem Zusatzinformationen der Patienten in der ePA ergänzen, die den Entscheidungsprozess über Abgabe oder Absetzung von Medikamenten unterstützen können. Das können Allergien, Unverträglichkeiten von Medikamenten, die Körpergröße oder das Gewicht sein.
Daten für Forschung
Auch die technischen Festlegungen für die Datenweiterleitung an das FDZ sind von der Gematik veröffentlicht worden. Demnach sollen die Patientendaten ab dem Spätsommer 2025 unmittelbar an die medizinische Forschung übermittelt werden können. Die Daten sollen insbesondere der Erforschung von chronischen Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Herzerkrankungen zugute kommen und damit künftig die Möglichkeit für neue Therapien eröffnen. Darüber hinaus können die Daten beispielsweise für die Medikamentenentwicklung oder den öffentlichen Gesundheitsdienst genutzt werden.