Universitätsmedizin

Großes Stühlerücken in Mainz

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Großes Stühlerücken in Mainz
Christian Elsner © Uniklinik Mainz

Die Universitätsmedizin Mainz bekommt eine neue Führung: Neuer Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender wird zum 1. Januar 2024 Ralf Kiesslich. Er folgt bereits zum Jahreswechsel auf Norbert Pfeifer, der damit drei Monate früher als ursprünglich geplant nach rund 14 Jahren ausscheidet. Kiesslich ist derzeit noch Ärztlicher Direktor der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden.

Auch der kaufmännische Vorstand Christian Elsner verlässt die Universitätsmedizin Ende September. Der Vertrag sei einvernehmlich aufgelöst worden, teilte das Wissenschaftsministerium Rheinland-Pfalz mit.

"Bereits vor einiger Zeit habe ich mich nun dazu entschieden, aus der Unimedizin zum 1. Oktober 2023 auszuscheiden", schrieb Elsner auf LinkedIn. "Ein Grund waren die dauerhaften und öffentlich erfolgten Angriffe, die die Grenzen einer sachlichen und zwischenmenschlichen Zusammenarbeit deutlich überschritten haben." Wie der SWR berichtet, erhält Elsner eine Abfindung in Höhe von 500.000 Euro. Vorübergehend wird Waltraud Kreutz-Gers, die Kanzlerin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seine Position übernehmen. Der Amtsantritt wird bereits zum November übergangsweise zunächst für ein Jahr erfolgen.

Auf den planmäßig ausscheidenden bisherigen Wissenschaftlichen Vorstand Ulrich Förstermann soll nun Thomas Kamradt folgen. Zur Berufung ist eine Wahl im Fachbereichsrat notwendig. Der Vertrag mit Pflegevorständin Marion Hahn wird hingegen bis Ende Januar 2025 verlängert. 

Im Aufsichtsrat der Universitätsmedizin wird Wissenschaftsminister Clemens Hoch den Vorsitz übernehmen. "Mir ist wichtig, dass die Universitätsmedizin wieder zur Ruhe kommen kann und künftig vor allem durch medizinische und wissenschaftliche Erfolge in die Schlagzeilen gerät", sagte der SPD-Politiker. Für die Herausforderungen der Zukunft wie die Zentrenbildung, die Zusammenlegung der Verwaltungen und der Umbau der Universitätsmedizin stehe das Land auch als Träger hinter der Universitätsmedizin.

Mit der Personalrochade endet ein seit Monaten schwelender Streit zwischen Ärzteschaft und Vorstand. Die Uniklinik fährt seit Jahren Defizite in mittleren zweistelligen Millionenbereich ein. Das Land plant in den kommenden Jahrzehnten eine grundlegende Sanierung und will dafür zwei Milliarden Euro bereitstellen. 

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