Der Medizinische Dienst (MD) Niedersachsen ist Ziel eines Angriffs auf seine IT-Systeme geworden. Die internen Sicherungssysteme hätten den Angriff festgestellt und gestoppt, teilt der MD auf seiner Homepage mit. Ein Zugriff auf Daten sei nach aktuellem Stand der Untersuchungen nicht erfolgt. IT-Forensiker seien umgehend hinzugezogen worden.
Bis zum Abschluss der Überprüfungen und Freigaben der Systeme ist die Auftragsbearbeitung unterbrochen. Die Kommunikationskanäle der MD Niedersachsen sind ebenfalls aus Sicherheitsgründen gesperrt. Weder über Telefon, E-Mail oder Fax ist er erreichbar.
Wie der Weser-Kurier berichtet, habe der Angriff auch Auswirkungen auf den MD Bremen, da es eine gemeinsame IT-Infrastruktur gibt.
Hacker erbeuteten Patientendaten in Bremen
Auch Krankenhäuser werde immer häufiger Opfer von Cyberangriffen: Erst Anfang Juni sind bei einer Hackerattacke auf die Gesundheit Nord zahlreiche Patientendaten erbeutet worden.
Ende April legte ein Hackerangriff auf den Krankenkassen-Dienstleister Bitmarck die Systeme mehrerer Krankenkassen lahm. Das Gros der Systeme ist erst Wochen später wieder angelaufen; der überwiegende Teil der Krankenkassen arbeitet mittlerweile ohne oder mit nur geringen Einschränkungen.