Für ein Forschungsprojekt der kinderchirurgischen Abteilung hat das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) einen neuen OP-Roboter für 1,5 Millionen Euro erhalten.
Das „Senhance Surgical System“ des US-amerikanischen Unternehmens TransEnterix ist seit Februar dieses Jahres für Operationen an Kindern mit einem Körpergewicht von über zehn Kilogramm zugelassen, heißt es in einer Meldung des UKSH. Im Zentrum des Forschungsprojektes steht die Erweiterung des Einsatzgebietes. „Durch die besonders feinen Instrumente mit einem Durchmesser von nur drei Millimetern können damit eine Vielzahl an kinderchirurgischen Eingriffen auch bei noch kleineren Patienten, zum Beispiel bei Säuglingen, durchgeführt werden“, sagt Prof. Dr. Robert Bergholz, Leiter der Kieler Kinderchirurgie, der das Projekt gemeinsam mit Dr. Thomas Krebs vom Ostschweizer Kinderspital durchführt.
Die Technologie ermögliche ein präzises Operieren etwa im kindlichen Brustkorb oder Bauchraum, durch die Anwendung von künstlicher Intelligenz und computerbasierter Navigation werden die Eingriffe noch schonender und sicherer. Das System gibt den Operateuren ein haptisches Feedback, die Kamera wird durch die Augenbewegungen des Chirurgen gesteuert.
An dem Forschungsprojekt arbeiten die Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie des UKSH, die Medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Kooperation mit der Kinderchirurgie des Ostschweizer Kinderspitals in St. Gallen.