Anders als es das Sanierungskonzept der Imland Kliniken in Rendsburg und Eckernförde vorsieht, will die Schön Klinik-Gruppe infolge der Übernahme zum 1. Juli das medizinische Angebot in Eckernförde erhalten. Dazu führe der Klinikkonzern bereits Gespräche mit dem Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein, heißt es in einer Mitteilung. So sollen das orthopädisch-unfallchirurgische und internistische Angebot sowie die Notfallversorgung am Standort bestehen bleiben.
Gespräche mit Minister und Gesundheitsministerin laufen
Das Sanierungskonzept, das vor dem Kauf der Imland Kliniken im Schutzschirmverfahren formuliert wurde, sieht vor, den Fachbereich Orthopädie und Unfallchirurgie mit seinem Gelenkzentrum von Eckernförde nach Rendsburg zu verlagern. Die Schön Klinik plädiert jedoch für den Erhalt des Angebots in Eckernförde. Dies habe man auch in Gesprächen mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Ministerin Kerstin von der Decken (CDU) deutlich gemacht. „Der Fachbereich leistet eine wichtige Aufgabe bei der Aufrechterhaltung eines orthopädisch-unfallchirurgischen und internistischen Angebots in der Region, die auch als wachsender Bundeswehrstandort und als Urlaubsregion stark nachgefragt ist. Er ist zudem für den wirtschaftlichen Betrieb der gesamten Klinik unerlässlich“, erklärt Mate Ivančić, Chief Executive Officer der Schön Klinik Gruppe.
Neue Pläne für Zentrale Notaufnahme und Geriatrie
Auch für die Zentrale Notaufnahme in Eckernförde, die nach den ursprünglichen Plänen zu einer vor allem ambulanten interdisziplinären Notaufnahme umgestaltet werden sollte, gebe es weiterführende Überlegungen. „Aus unserer Sicht kann in Eckernförde eine Zentrale Notaufnahme wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden“, sagt Ivančić. Auch der Erhalt und Ausbau der Geriatrie sei ein wichtiger Bestandteil der Planungen der Klinikgruppe für den Standort.
Aus für Geburtsstation
Die Geburtsstation in Eckernförde soll aber nicht wieder in Betrieb gehen. „Wenn ein Haus nicht mindestens 1.000 Geburten pro Jahr durchführt, ist aus unserer Sicht keine qualitativ hochwertige und sichere Geburtshilfe möglich. Davon ist Eckernförde mit seinen 300 bis 400 Geburten weit entfernt“, so Ivančić.