Die Zahl der Neuinfektionen steigt und damit rückt auch die stationäre Versorgung von Covid-19-Patienten wieder in den Vordergrund. Forderungen nach Maßnahmen für Kliniken werden laut. Der Minister ruft im November den Expertenbeitrat erneut zusammen.
Die Fälle auf den Intensivstationen nehmen spürbar zu – die Verschiebung von elektiven Eingriffen steht wieder im Raum. Es sei an der Zeit, eine Verschiebung nicht zeitkritischer Eingriffe zu erwägen, erklärt dazu Michael A. Weber, Präsident des Verbands der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK). „Wir vermissen bei den gerade verabschiedeten Corona-Maßnahmen Regelungen für die Krankenhäuser“, so Weber weiter. „Angesichts absehbarer Erlöseinbußen benötigen die Kliniken erneut einen differenzierten finanziellen Schutzschirm und mittelfristig Mindererlösausgleiche“, fordert der VLK-Chef.
Gesundheitsminister Jens Spahn trommelt derweil den Corona-Expertenrat wieder zusammen. Am 12. November soll das Gremium virtuell zusammentreffen. Dem Expertenrat, in dem neben Ministeriumsmitarbeitern je vier Kassen- und Klinikvertreter sitzen, gehören auch die beiden Wissenschaftler Boris Augurzky und Reinhard Busse an. Die Gruppe berät den Minister zum Thema „Klinikfinanzierung in Corona-Zeiten“.