Die elektronische Patientenakte für alle (ePA) soll in den Modellregionen ab 15. Januar 2025 eingeführt werden und einen Monat später am 15. Februar 2025 – so die aktuellen Planungen – die bundesweite Nutzungsverpflichtung für alle Krankenhäuser greifen. Bestimmte Behandlungsdaten sollen sie dann in die ePA übertragen. Allerdings müssen dafür die Krankenhausinformationssysteme (KIS) technisch angepasst und die Häuser an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden werden. Das zeigt eine Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI). Demnach bedürfe es eines längeren Vorlaufs für die Einführung der ePA.
So gehe derzeit knapp die Hälfte der Krankenhäuser davon aus, dass die KIS-Hersteller die erforderlichen ePA-Module kurzfristig, also bis zum Ende des 1. Quartals 2025, liefern werden. Und selbst dann brauche es Zeit, bis die Technik voll funktionsfähig ist, um die gesetzlich geforderten Informationen, Arzt- oder Befundberichte überhaupt in die ePA übermitteln zu können. Den Rollout taxierten 44 Prozent der Krankenhäuser auf bis zu drei Monate und 50 Prozent der Häuser auf drei Monate bis ein Jahr. Mehr als die Hälfte der befragten Krankenhäuser stufe sich technisch als sehr gut (9 Prozent) oder gut (45 Prozent) auf die ePA vorbereitet ein. Bezogen auf die Hard- und Software können sie den Leistungsumfang zum ePA-Start ab Mitte Januar in Gänze oder zumindest teilweise anbieten. Im Vergleich dazu seien die organisatorischen Herausforderungen der ePA schwieriger zu meistern. Bezogen auf die Strukturen und Abläufe im Krankenhaus schätze sich gut ein Drittel der Häuser organisatorisch sehr gut (4 Prozent) oder gut (32 Prozent) vorbereitet ein.
Am schwierigsten gestalten sich für die Kliniken die Anpassung der Prozesse, die Schulung der Mitarbeiter und die gesetzlichen Umsetzungsfristen, so das Umfrageergebnis.