Aus für die stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Klinik Jerichower Land: Als Gründe für die Schließung zum Jahresende nennt Betreiber Helios einen Mangel an Fachärzten sowie stark rückläufige stationäre Fallzahlen. Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe ist von der Entscheidung nicht betroffen. Im Umfeld der Klinik würden einige Kliniken eine Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin vorhalten. Einrichtungen, wie das Universitätsklinikum Magdeburg, das Städtische Klinikum Magdeburg oder das Krankenhaus St. Marienstift seien nur wenige Kilometer entfernt.
"Zur Wahrheit gehört auch: Für neues ärztliches Personal spielen bei der Entscheidung für eine Wirkungsstätte auch die Fallzahlen eine große Rolle, und diese sind bei uns im Wettbewerb mit anderen Häusern zu gering", sagt Tom Giesler, Ärztlicher Direktor der Helios Klinik Jerichower Land. Während die Abteilung im Jahr 2019 noch 1.167 stationäre Fälle zu verzeichnete, seien es im vergangenen Jahr nur noch 708 gewesen. Im Jahr 2024 würden sich die stationären Fälle aller Voraussicht nach nur noch auf etwa 400 summieren. Die stark rückläufige stationäre Auslastung liege unter anderem in der hohen Ambulantisierung sowie in der Reduzierung von Verweildauern bei stationären Aufenthalten begründet.
Auch wenn es ab Januar 2025 keine stationäre pädiatrische Versorgung mehr in Burg gebe, sei die ambulante medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Region aber mit zwei Praxen für Kinder-und Jugendmedizin abgesichert.