Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte auf der Jahrestagung des VKD angekündigt, die geplante Regierungskommission zur Krankenhausreform „zeitnah“ mit fachlichen Kompetenzen aus Medizin, Epidemiologie, Ökonomie und der Rechtswissenschaften einzusetzen. Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) reagierte auf diese Ansage. „Die Kliniken brauchen für den im Koalitionsvertrag genannten Transformationsprozess zeitnah ein verbindliches politisches Ziel vom Bund und den Ländern und für die Zeit des Umbruchs eine faire Budgetabsicherung“, so BKG-Geschäftsführer Roland Engehausen zur Ankündigung des Bundesgesundheitsministers.
Aus Sicht der bayerischen Kliniken besteht die Sorge, dass in der Regierungskommission die nötige digitale Kompetenz fehlt, heißt es in einer Mitteilung weiter. Christina Leinhos, Geschäftsbereichsleiterin Digitalisierung der BKG betonte, dass die elektronische Fallakte im Zentrum der vernetzten Versorgung stehen müsse, um insbesondere chronisch kranke Menschen qualitätsorientiert versorgen zu können. Dies dürfe in der künftigen Regierungskommission nicht vergessen werden.“ Die ambitionierten digitalen Vorhaben im Gesundheitswesen der letzten Bundesregierung seien ins Stocken geraten, weil sie isoliert an den Versorgungsbedarfen vorbei angestoßen worden sind. Jetzt dürfe es nicht passieren, dass die Versorgung ohne die nötigen digitalen Vernetzungsgrundlagen weiterentwickelt werden.