Die Kliniken des Landkreises Lörrach und das St. Elisabethen-Krankenhaus wollen sich im ersten Halbjahr 2023 neu aufstellen. Es werde zu "weitreichenden Umstrukturierungen" der Standortprofile kommen. Dafür habe der Aufsichtsrat vor einer Woche grünes Licht gegeben, heißt es in einer Pressemitteilung. Ziel der Umstrukturierung ist, die Patientenversorgung und -zufriedenheit zu sichern und die personelle sowie finanzielle Situation zu verbessern.
Eine erste Skizze möglicher Zuordnungen der Standortabteilungen hatte das Haus bereits Anfang November bekanntgegeben und in den vergangenen Wochen mit den Chefärzten sowie dem Management intensiv geprüft. Im Ergebnis sei ein modifiziertes Konzept entstanden: 2023 sollen die Leistungen zwischen den vier Klinikstandorten in Lörrach, Rheinfelden, Schopfheim und St. Elisabethen-Krankenhaus zusammengeführt werden sowie Doppelvorhaltungen abgebaut, weitere Personal- und Strukturpotenziale identifiziert und Kosten gesenkt werden.
Schwerpunkte der Standorte:
- Kreiskrankenhaus Lörrach: Schwerpunkt- und operativ-stationäre Angebote in Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Innere Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Onkologie, Palliativmedizin, Kardiologie und Pneumologie, Neurologie mit der Schlaganfalleinheit, Anästhesie, Intensivstation und Intermediate Care, Akut- und Notfallmedizin, Orthopädische Chirurgie, Psychosomatik, Radiologie, stationäres Operieren, Alterstraumatologie und Geriatrie sowie Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte
- Kreiskrankenhaus Rheinfelden: Zentrum für ambulantes Operieren in Kombination mit einer Grund- und Regelversorgung in Innere Medizin inklusive Intensivversorgung, erweitert um die Diabetologie von Schopfheim nach Rheinfelden, ambulante Operationen weiterer Abteilungen wie Orthopädische Chirurgie oder Allgemein- und Viszeralchirurgie, Notaufnahme
- Kreiskrankenhaus Schopfheim: Psychiatrie und Psychotherapie
- St. Elisabethen-Krankenhaus: Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin mit Chirurgie sowie Belegärzte in den Bereichen HNO und Urologie, Ausbau der Plastische, Hand- und Fußchirurgie