61 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser bewerten ihre wirtschaftliche Lage als schlecht (40 Prozent) oder sehr schlecht (21 Prozent). Das zeigt der Krankenhausindex des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI).
Aufgrund der gegenwärtigen Situation erwartet gut jedes vierte Allgemeinkrankenhaus (29 Prozent), sein Leistungsangebot in den nächsten sechs Monaten reduzieren zu müssen, indem beispielsweise Betten gesperrt oder Stationen vorübergehend geschlossen werden. 24 Prozent der Häuser gehen von Einschränkungen beim Leistungsumfang, etwa durch Verschiebung planbarer Operationen, und knapp jedes dritte Krankenhaus (31 Prozent) von Personalreduzierungen aus. 87 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser nannten nicht refinanzierte Kostensteigerungen und zwei Drittel den Fachkräftemangel als Hauptursachen.
Etwas mehr als die Hälfte der Krankenhäuser geht davon aus, dass seine wirtschaftliche Situation in den nächsten zwölf Monaten schlechter (44 Prozent) oder viel schlechter (11 Prozent) sein wird.
Der Krankenhausindex des DKI ist eine standardisierte Onlinebefragung. Die Grundgesamtheit bilden alle 1.535 Allgemeinkrankenhäuser ab 50 Betten und alle 301 psychiatrischen und psychosomatischen Fachkliniken. Unterschiede in den Rückläufen nach der Krankenhausgröße wurden durch eine entsprechende Gewichtung ausgeglichen. An der aktuellen Frühjahrsumfrage für das 2. Quartal 2024 haben 513 Häuser teilgenommen. Nach Maßgabe dieser Gewichtung sind die Ergebnisse repräsentativ für die Grundgesamtheit, so das DKI.