Die Stadt Oldenburg will das Klinikum als drittes Universitätsklinikum in Niedersachsen etablieren. Der Stadtrat entscheidet am Montag über die Weichenstellung für die Zukunft der Universitätsmedizin in Oldenburg.
Der Rat der Stadt Oldenburg will am kommenden Montag eine überarbeitete Rahmenvereinbarung für die Universitätsmedizin Oldenburg beschließen. Die Vereinbarung soll die künftige Zusammenarbeit zwischen der Universität Oldenburg, ihrer Fakultät und dem Klinikum als auch der weiteren Kooperationskrankenhäuser auf eine neue institutionelle Grundlage stellen.
Das Klinikum Oldenburg möchte künftig als drittes Universitätsklinikum in Niedersachsen und 37. in Deutschland anerkannt werden und plant, einen entsprechenden Antrag beim Land Niedersachsen einzureichen. „Auf dieses Ziel haben wir lange hingearbeitet“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Die Stadt Oldenburg appelliert daher an das Land Niedersachsen, die formalen Voraussetzungen zeitnah zu schaffen und das Verfahren noch in diesem Jahr abzuschließen.
Die neue Rahmenvereinbarung baut auf der ursprünglichen Vereinbarung aus dem Jahr 2012 auf. Sie sieht vor, dass das Klinikum Oldenburg künftig mit der Universität Oldenburg institutionell verflochten wird. Der Rat will deshalb ebenfalls über eine neu erarbeitete Satzung des Klinikums abstimmen, welche die zukünftigen Zuständigkeiten sowie Mitgestaltungsrechte in Forschung und Lehre definiert.
Klinikum erfüllt Voraussetzungen eines Uniklinikums
Das Klinikum Oldenburg erfüllt – verglichen mit dem Leistungsportfolio anderer Universitätsklinika – mit seiner Struktur, dem Leistungsumfang und seinem wissenschaftlichen Engagement grundsätzlich die Voraussetzungen für ein Universitätsklinikum. Bereits heute ist das Klinikum ein Maximalversorger und stellt mit über 800 Planbetten sowie hochspezialisierten Zentren die medizinische Versorgung in der Region sicher.
„Wir nehmen bereits jetzt eine wichtige koordinative Funktion für die Versorgungssicherheit im Nordwesten wahr“, ergänzt Andrea Morgner-Miehlke, Medizinische Vorständin des Klinikums. „Mit der Aufnahme von 200 Studierenden pro Jahr im Humanmedizin-Studiengang ab dem Wintersemester 2026/27 leistet Oldenburg einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherung der Medizinerausbildung in Niedersachsen.“
Im Zusammenspiel mit der Universität Oldenburg, der Rijksuniversiteit Groningen und den Kooperationskrankenhäusern – zu dem das Klinikum Oldenburg, Evangelisches Krankenhaus, Pius-Hospital und die Karl-Jaspers-Klinik gehören – ist 2012 die Universitätsmedizin in Oldenburg entstanden. „Auch die anderen Kooperationskrankenhäuser sind und bleiben integraler Bestandteil der universitären Medizin in Oldenburg – das ist von allen Partnern ausdrücklich gewollt und gelebte Realität von Anfang an“, betont Rainer Schoppik, Vorstandsvorsitzender und Kaufmännischer Vorstand des Klinikums.
anp