Das Krankenhaus Schwabach hat Insolvenz angemeldet. Trotz jahrelanger Bemühungen und Millioneninvestitionen konnte kein wirtschaftlicher Betrieb mehr gewährleistet werden. Ein Käufer wurde nicht gefunden.
Das Krankenhaus Schwabach hat am Freitag beim Amtsgericht Nürnberg Insolvenz angemeldet. Die Klinik hat seit Jahren hohe Verluste erzielt.
Sämtliche Bemühungen, das Krankenhaus Schwabach wirtschaftlich zu stabilisieren, hätten nicht den gewünschten Erfolg gezeigt, sagt Geschäftsführer Walter Förtsch.
Diakoneo mit Sitz in Neuendettelsau (Kreis Ansbach) hatte bereits im Februar angekündigt, seine Krankenhäuser zu verkaufen. Wie Vorständin Ina Strickstrock damals mitteilte, machten die veränderten Rahmenbedingungen – allen voran die Krankenhausreform – einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb der Kliniken und MVZ unmöglich.
Für das Krankenhaus Schwabach konnte kein Käufer gefunden werden. "Damit ist die letzte Option für eine Fortführung des Betriebes ausgeschöpft, so dass ich den Antrag für ein Insolvenzverfahren stellen musste“, so Walter Förtsch weiter.
Diakoneo habe seit seinem Einstieg als Gesellschafter finanzielle Mittel in zweistelliger Millionenhöhe und umfangreiche Managementunterstützung in das Krankenhaus Schwabach gesteckt, sagt Michale Krach, kaufmännischer Vorstand Diakoneo. Die wirtschaftliche Situation sei seit längerer Zeit angespannt. Ausbleibende Einnahmen durch weniger Patienten seit der Coronapandemie und die inflationsbedingten Sach- und Personalkostensteigerungen hätten die finanzielle Lage weiter verschärft. "Auf die übrigen Angebote und Leistungen von Diakoneo hat dieses Verfahren keine Auswirkungen."
