Helios will den Betrieb des Krankenhauses Zerbst einstellen. Politik und Landkreis suchen nach Wegen, den Standort zu erhalten. Eine Rekommunalisierung steht zur Diskussion.
Nach der Ankündigung von Helios, den stationären Betrieb in Zerbst zum 19. Dezember einstellen zu wollen, suchen Landes- und Kommunalpolitik nach einem Weg, den Krankenhaustandort zu retten.
Auf Einladung des Landrats Andy Grabner (CDU) trafen sich vergangene Woche Vertreter des Gesundheits-, Innen- und Finanzministeriums sowie der Bürgermeister der Stadt Zerbst, um über die Zukunft des Krankenhausstandortes zu beraten.
Die Landespolitik kündigte an, die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung finanziell zu unterstützen. Einigkeit besteht laut Landkreis zudem, dass das Krankenhaus Zerbst versorgungsrelevant ist und dass die örtliche Notfallversorgung durchgehend aufrechtzuerhalten ist. Grundlage dieser Einschätzung ist ein Gutachten der Beratungsgesellschaft HC&S.
Eine mögliche Option für die Zukunft des Standorts ist eine Rekommunalisierung unter dem Dach des “Goitzsche Klinikums“ in Bitterfeld-Wolfen. Dessen Geschäftsführer René Rottleb signalisierte bereits Gesprächsbereitschaft.
Sollte sich Helios zum 19. Dezember als Träger zurückziehen, geht der Sicherstellungsauftrag rechtlich an den Landkreis über.
Der private Krankenhauskonzern hatte im Oktober angekündigt, das Krankenhaus mit seinen 157 Betten in vier Fachabteilungen und einer Notfallversorgung der Stufe 1 zum 19. Dezember zu schließen.
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