Mit der Landarztquote soll die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen Hessens gestärkt werden. Seit dem Wintersemester 2022/2023 werden 7,8 Prozent der Medizin-Studienplätze an den hessischen Universitäten Gießen, Marburg und Frankfurt für diese angehenden Mediziner reserviert. Bis zu 6,5 Prozent der Studienplätze sind dabei für eine spätere hausärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum reserviert und bis zu 1,3 Prozent für eine spätere Beschäftigung in einem der 24 hessischen Gesundheitsämter.
Nach Darstellung des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege steht in dem zweistufigen Auswahlverfahren nicht der Notendurchschnitt der Bewerberinnen und Bewerber im Vordergrund, sondern die persönliche und fachspezifische Eignung. Ihre Chancen erhöhen sich beispielsweise durch Erfahrungen in einschlägigen Ausbildungen, berufliche Tätigkeiten sowie im Ehrenamt oder Freiwilligendienst.
Für den Studienplatz bestehen klare vertragliche Bedingungen. Im Anschluss an eine Weiterbildung in den Fachrichtungen Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin oder Öffentliches Gesundheitswesen verpflichten sich die ausgebildeten Ärztinnen und Ärzte, ihren Beruf für zehn Jahre in einer medizinisch unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Region Hessens auszuüben.
Quelle: dpa