In vielen Kinderklinikgen gibt es keine Betten mehr, Praxen sind überlaufen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat nun drei kurzfristige Maßnahmen angekündigt. Zusätzliche Pflegekräfte in Kinderabteilungen werden zu 100 Prozent finanziert. Das heißt auch, dass Kinderkliniken Honorarkräfte anwerben können - und dass die Kosten dafür komplett übernommen werden. Seit 2020 werden diese im Rahmen des Pflegebudgets eigentlich nur bis zur Höhe des Tariflohns übernommen.
Kinderpraxen bekommen Mehrleistungen nach festen Preisen komplett vergütet – ohne Abschläge. Die Budgets werden ausgesetzt. Außerdem kündigte der Minister an, die Kinderheilkunde in niedergelassenen Praxen dauerhaft von den Vergütungsbudgets auszunehmen. So soll der Beruf des Kinderarztes wieder attraktiv werden.
„Wenn das nicht reichen sollte, werden wir weitergehen. Dann werden wir planbare Eingriffe von Erwachsenen aussetzen, damit wir den Kindern die Behandlungen geben können, die sie benötigen“, versprach Minister Lauterbach.
Lesen Sie außerdem:
"Als Feuerlöscher hat Zeitarbeit ihre Berechtigung" - Cai-Nicolas Ziegler, Chef der Zeitarbeitsfirma Doctari, spricht in der neuen f&w über die Kritik an der Zeitarbeit und die Zukunft seines Geschäftsmodells.