Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser ist so schlecht, dass Leistungseinschränkungen drohen. Das zeigt der neue Krankenhausindex, den das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) veröffentlicht hat.
71 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser bewerten demnach ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als schlecht (43 Prozent) oder sehr schlecht (28 Prozent). Nur 3 Prozent der Häuser beschreiben sie als gut. Besonders negativ fällt die Einschätzung der Häuser ab 600 Betten aus: Hier bewerten sogar 82 Prozent ihre Lage als schlecht oder sehr schlecht.
Jedes zweite Allgemeinkrankenhaus geht davon aus, sein Leistungsangebot in den nächsten sechs Monaten reduzieren zu müssen, etwa indem Betten gesperrt oder Stationen vorübergehend geschlossen werden. 41 Prozent der Häuser gehen von Einschränkungen beim Leistungsumfang aus, zum Beispiel durch die Verschiebung planbarer Operationen, und 35 Prozent von Personalreduzierungen. Hauptursache sind die nicht refinanzierten Kostensteigerungen, etwa bei der Energieversorgung, und der Personalmangel.
Etwas besser fällt die Einschätzung der psychiatrischen Einrichtungen aus. 45 Prozent bewerten die aktuelle wirtschaftliche Situation als mittelmäßig, 10 Prozent als gut. 45 Prozent gaben an, in einer schlechten oder sehr schlechten wirtschaftlichen Lage zu sein.
Für den Krankenhausindex hat das DKI mehrere Umfragen zwischen Oktober und Februar aufgesetzt, an denen sich zwischen 664 und rund 800 Einrichtungen beteiligt haben.