Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern hat den Plänen der Rostocker Unimedizin, neuen Pflegekräften eine Starterprämie von 8.000 Euro zu bezahlen, einen Riegel vorgeschoben.
Wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR 1 Radio MV) berichtet, entspreche der Einsatz solcher Prämien laut Ministerium nicht den Regelungen des Tarifsystems der Länder. Deshalb sei man zusammen mit der Universitätsmedizin zu dem Entschluss gekommen, von diesem Plan Abstand zu nehmen, heißt es weiter.
Laut Annett Laban, Pflegevorstand der Uniklinik Rostock sollten mit der Prämie 50 neue Kräfte gewonnen werden. Laban hatte vor einigen Tagen erklärt, dass sie sich zu dieser Methode gezwungen sehe. An anderen Krankenhäusern wie etwa in Güstrow würden sogar 10.000 Euro geboten, sagte sie ebenfalls gegenüber dem NDR. "Wer da mithalten will und muss, weil er zum Beispiel Intensivpatienten betreut, der muss da mitbieten", so Laban. Dennoch würde sie es besser finden, wenn alle auf Einstiegsprämien verzichten würden.
Kritik an der Starterprämie kam auch von der Regierungspartei Die Linke. Die Uni-Klinik stecke tief den roten Zahlen. Angesichts dessen sei die Prämie hochproblematisch, weil ein ruinöser Wettbewerb um Beschäftigte in der Branche führen könne. Ähnlich die Äußerungen der Landtags-CDU: Wenn sich die Krankenhäuser die begehrten Arbeistkräfte gegenseitig wegkaufen würden, könne das am Ende zu Lasten der Patienten gehen. Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn würden wieder mehr Menschen in den Beruf bringen.