In Dresden hat der Bau eines der modernsten Herzzentren Europas begonnen. Auf dem Gelände an der Ecke Blasewitzer Straße und Fetscherstraße entsteht ein neues universitäres Zentrum für kardiovaskuläre Medizin. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 300 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen beteiligt sich mit 150 Millionen Euro. Sana als Klinikbetreiberin beteiligt sich mit einem finanziellen Eigenanteil im dreistelligen Millionenbereich.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete das Vorhaben als „hochmoderne Infrastruktur für Spitzenmedizin“. Das Zentrum werde nicht nur Patientinnen und Patienten optimal versorgen, sondern auch international als Forschungsstandort anerkannt werden.
Das neue Gebäude umfasst drei Etagen mit rund 220 Betten, darunter 90 High-Care-Pflegeplätze. Geplant sind unter anderem sechs Operationssäle, davon zwei als Hybrid-OPs, sowie fünf Herzkatheterlabore. Eine zentrale Notaufnahme mit Schockraum, moderne Bildgebungsverfahren mit MRT, CT und Röntgen, Labore, eine Tagesklinik, Flächen für Forschung und Lehre sowie ein Konferenzzentrum ergänzen die Ausstattung. Ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach soll die Notfallversorgung verbessern.
Oliver Wehner, Geschäftsführer des Herzzentrums Dresden, betont: „Arbeitsabläufe und medizinische Standards haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich weiterentwickelt. Mit dem Neubau schaffen wir eine zukunftsweisende Umgebung für Patientinnen und Patienten.“ Auch Professor Dr. Axel Linke, Ärztlicher Direktor, sieht in dem Projekt einen Meilenstein: „Das neue Herzzentrum vereint modernste Medizintechnik mit exzellenter klinischer Forschung.“
Die bisherigen Räumlichkeiten stammen aus den 1990er-Jahren. Die Zahl der behandelten Patientinnen und Patienten steigt kontinuierlich. Bereits heute versorgt das Herzzentrum jährlich rund 25.000 Menschen ambulant und stationär.
Die Planungen für den Neubau begannen 2017. Der offizielle Projektstart erfolgte im September 2023. Die Fertigstellung ist bis 2029 vorgesehen. Eine zweite Bauphase für zusätzliche Forschungs- und Kooperationsflächen ist möglich.