Restrukturierung im Fokus

Mühlenkreiskliniken berufen Frank Ohi zum Sanierungsvorstand

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Mühlenkreiskliniken berufen Frank Ohi zum Sanierungsvorstand
Frank Ohi © RKH Gesundheit / Martin Stollberg

Die Mühlenkreiskliniken haben mit Frank Ohi einen erfahrenen Sanierungsexperten verpflichtet. Der neue Vorstand soll die wirtschaftliche Stabilität des kommunalen Klinikverbunds sichern und die laufende Restrukturierung beschleunigen.

Der Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken hat Frank Yuji Ohi zum Sanierungsvorstand bestellt. Die Entscheidung fiel in der Sitzung am 27. August, wie die Klinikgruppe gestern mitteilte. Ohi tritt sein Amt am 1. Oktober an. Ziel ist es, die laufende Restrukturierung des kommunalen Klinikverbunds zu beschleunigen und mittelfristig ein ausgeglichenes Betriebsergebnis zu erreichen.

Ohi bringt über 20 Jahre Erfahrung im Klinikmanagement mit. Der 50-Jährige hat zahlreiche Sanierungsprozesse begleitet und gilt als Spezialist für wirtschaftliche Turnarounds. Ohi ist für die Hospital Management Group (HMG) tätig, die bundesweit seit vielen Jahren für externes Management und Interimsbesetzungen steht. Die HMG stellt aktuell bundesweit in rund mehr als 30 Kliniken die Geschäftsführung.

„Ich bin mir sicher, dass wir die notwendigen Veränderungen gemeinsam erreichen werden“, sagt Ohi. In den ersten 100 Tagen will er einen verbindlichen Maßnahmen- und Meilensteinplan vorlegen. Dieser soll Qualität, Wirtschaftlichkeit und Mitarbeitersicherheit gleichermaßen berücksichtigen.

Leitung der Standorte bleibt bei Geschäftsführenden Direktoren

Der Sanierungsvorstand arbeitet direkt unterhalb des Vorstandsvorsitzenden und übernimmt die übergreifende Steuerung der Restrukturierungsprogramme. Die operative Leitung der Standorte bleibt bei den Geschäftsführenden Direktoren. Die strategische Gesamtverantwortung liegt weiterhin beim Vorstandsvorsitzenden Olaf Bornemeier. „Zuständigkeiten bleiben klar: Die Standorte führen ihr Tagesgeschäft, der Sanierungsvorstand beschleunigt bereichsübergreifend die Programme“, so Bornemeier.

Restrukturierung als Antwort auf finanzielle Engpässe

Die Berufung knüpft an die im Juli angekündigte strategische Neuausrichtung an. Hintergrund sind die angespannte finanzielle Lage der Mühlenkreiskliniken und der kommunalen Haushalte. Seit Beginn des internen Restrukturierungsprozesses vor zwei Jahren konnten Einsparungen in Höhe von rund 20 Millionen Euro erzielt werden. Der kürzlich vorgestellte Quartalsbericht der Mühlenkreiskliniken zeigte jedoch, dass trotz steigender Patientenzahlen und verbesserter operativer Kennzahlen das Jahresergebnis negativ bleibt. 

Die Neubauprojekte in Lübbecke und Bad Oeynhausen bleiben von der Maßnahme unberührt. Parallel wird das Besetzungsverfahren für ein reguläres Vorstandsmitglied fortgesetzt. Mit einem Abschluss wird nicht vor Ende 2026 gerechnet. Bis dahin sollen die Sanierungsaufgaben weitgehend abgeschlossen sein.

Autor

 Christina Spies

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