Der Neubau der München Klinik Harlaching steht. Der Umzug ist bereits in Planung und soll im Sommer 2026 abgeschlossen sein. Die Bauarbeiten des Maximalversorgers waren 2020 unter Leitung der München Klinik Bau-Projektgesellschaft gestartet.
Das Gebäude verfügt über fünf Stockwerke, in dem 80.000 Tonnen Stahlbeton verbaut, 2.935 Türen eingebaut und 2.500 Kilometer Starkstromkabel sowie -leitungen mit einem Gewicht von 1.000 Tonnen verlegt wurden. Auf 31.000 Quadratmetern Nutzfläche finden 550 Betten und teilstationäre Plätze zusammen. Architektur ist vollständig auf kurze Wege für Personal und Patienten ausgelegt: das Gebäude umfasst einen Aufzugskern, der umgeben ist von jeweils vier Rundbereichen – auch intern als Donuts bezeichnet.
Wie die München Klinik mitteilt, sollen ab Sommer 2026 hier die Patienten von jung bis alt versorgt werden. Der Maximalversorger deckt künftig am Standort Versorgungsbereiche wie die Schlaganfallversorgung, Geburtshilfe, Notfallmedizin, Unfallchirurgie und Palliativversorgung ab.
Der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt München haben den Neubau mit einer Investitionssumme von rund 255 Millionen Euro finanziert und werden insgesamt über eine Milliarde Euro in die Neuausrichtung sowie Neubauten der München Klinik investieren. Mit der symbolischen Schlüsselübergabe ging das fertige Gebäude am Freitag, 28. November, offiziell in die Hände der München Klinik über. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter überreichten bei dem Festakt dem medizinischen und pflegerischen Klinikpersonal die Schlüssel für das Krankenhaus.
Probebetrieb und Simulationstraining – Umzug in Vorbereitung
Nun sollen die Vorbereitungen für den Klinik-Umzug beginnen, teilt die München Klinik mit. Der Umzug des kompletten Krankenhauses inklusive Patient:innen, Personal und Technik soll innerhalb von einer Woche im laufenden Versorgungsbetrieb stattfinden. Die Umsetzung sei hochkomplex und werde gemeinsam vom Inbetriebnahmeteam sowie klinischen Personal geplant. Für die Inbetriebnahmephase seien daher mehrere Monate vorgesehen, um ausreichend Zeit zu haben für den Probebetrieb. In Simulationstrainings sollen in den kommenden Wochen echte Abläufe und die Versorgung von beispielsweise Schwerverletzten mit der Stoppuhr geübt werden, um einen reibungslosen Umzug und Weiterbetrieb sicherzustellen.
Bis zum Umzug in den Neubau soll die Versorgung weiterhin in den direkt benachbarten Bestandsgebäuden wie gewohnt stattfinden. Bereits im Dezember soll die Gynäkologie und Geburtshilfe aus der München Klinik Neuperlach in das Bestandsgebäude einziehen und die Versorgung dort aufnehmen sowie an der Vorbereitungsphase im Neubau bis zum Umzug im Sommer teilnehmen. Die große Einweihungsfeier der neuen München Klinik Harlaching soll im Mai 2026 stattfinden, im Anschluss ab Juni der Umzug.
Zukunftkonzept MüK20++ geht weiter
Nach dem Umzug soll ab Sommer 2026 die komplette klinische Versorgung in Harlaching im Klinik-Neubau verortet sein. Das Bestandsgebäude soll danach rückgebaut werden, da die Landeshauptstadt München einen Gesundheitscampus mit unter anderem zusätzlichen Angeboten in der geriatrischen Rehabilitation auf dem Gelände schaffen wolle. Auch eine Grundschule sei geplant, der Sanatoriumsplatz soll neu gestaltet werden.
Im Rahmen des Zukunftskonzeptes MüK 20++ plane die München Klinik die klinische Versorgung in Harlaching auch langfristig weiterzuentwickeln, heißt es weiter. Die seit einigen Monaten vorliegende Bedarfsfeststellung von 900 Krankenhausbetten am Standort sei hierfür ein positives Signal und bilde die Grundlage für die weitere Planung.
München Klinik
Die München Klinik (MüK) ist mit ihren Standorten in Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und der Hautklinik in der Thalkirchner Straße Deutschlands zweitgrößte kommunale Klinik und der größte Gesundheitsversorger der Landeshauptstadt München. Rund 8.000 Mitarbeitende versorgen im Schnitt 110.000 Menschen pro Jahr stationär und teilstationär. Über 130 000 Menschen werden jedes Jahr in den vier Notfallzentren aufgenommen. Die Standorte sind entweder Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität oder der Technischen Universität München. Der eigene Bildungscampus hat rund 500 Ausbildungsplätze.
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