Verhandlungen stockten

Muldentalkliniken sind pleite

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Muldentalkliniken sind pleite
Die Muldentalklinken haben Insolvenz im Schutzschirmverfahren angemeldet. Der Verkauf an Sana und damit die nötige Finanzierung für das finanziell angeschlagene Unternehmen kamen nicht rechtzeitig. © Pixabay/Steve Buissinne

Sorge um Zukunft der Muldentalkliniken: Das kommunale Unternehmen hat für seine beiden Häuser in Grimma und Wurzen Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet. 

Die Muldentalklinken haben Insolvenz im Schutzschirmverfahren angemeldet. Wie mehrere Medien berichten, kamen der Verkauf an Sana und damit die nötige Finanzierung für das finanziell angeschlagene Unternehmen nicht rechtzeitig.

Verkauf an Sana war beschlossen

Der Verkauf war im vergangenen Herbst beschlossen worden. Wie der Landkreis Leipzig als alleiniger Eigentümer damals mitteilte, sollte die Sana Kliniken AG die Muldentalklinken übernehmen; der Landkreis sollte 10 Prozent der Anteile behalten.

Wie der "MDR" berichtet, erwiesen sich die Verhandlungen jedoch als schwierig: Streitthema sollen die Tarifübergänge gewesen sein. Die Gespräche kamen ins Stocken. 

Durch den Zeitverzug und die Unklarheit über den Ausgang sei man an einen Punkt gelangt, an dem man aus rechtlichen Gründen gezwungen sei, zu handeln, zitiert der MDR Julia Alexandra Schütte, Geschäftsführerin der Muldentalkliniken. Ohne weitere Darlehen oder den zeitnahen Verkauf sei die Finanzierung für die kommenden zwölf Monate nicht mehr gesichert. Der Landkreis Leipzig hatte bereits 2023 mit einer Finanzhilfe von zehn Millionen Euro die drohende Insolvenz verhindert. 

Landkreis hält an Verhandlungen fest

Landrat Henry Graichen (CDU) will die Gespräche mit Sana und den Gewerkschaften zum Verkauf der Muldentalkliniken weiterführen. "Eine vertragliche Einigung mit Sana ist weiterhin möglich und die beste Lösung für den Erhalt der Muldentalkliniken", so Graichen. Der Antrag auf Insolvenz müsse in bestimmten Situationen gestellt werden, er verhindere aber nicht, dass an anderen Lösungen gearbeitet wird. Zudem seien die Gespräche bislang konstruktiv verlaufen.

"Für die Beschäftigten ist dies eine sehr ungewisse Situation", so Graichen und weiter: "Alle an den Verhandlungen Beteiligte, hätten diese Belastung gerne vermieden". Es gehe jetzt aber darum, alle Hürden aus dem Weg zu räumen, um zu einer vertraglichen Lösung zu kommen.

Autor

 Christina Spies

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