Die Sana Kliniken AG hat die Muldentalkliniken gekauft und dadurch ein Insolvenzverfahren abgewendet.
Das berichten Sana und die Anwaltskanzlei Brinkmann und Partner, die den Prozess begleitete. Demnach habe die Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe Muldentalkliniken, Julia Alexandra Schütte, am Mittwoch den Insolvenzantrag beim Insolvenzgericht Leipzig zurückgenommen. Grund seien die Verkaufsverhandlungen mit Sana, die im vorläufigen Verfahren durch alle Beteiligten erfolgreich zum Abschluss gebracht wurden. Ein Gutachten habe die Beseitigung der Insolvenzgründe bestätigt.
"Mit den Muldentalkliniken stärken wir unsere Idee einer regionenbezogenen vernetzten Gesundheitsversorgung in Sachsen und leisten gleichzeitig einen aktiven Beitrag zur Transformation der Krankenhauslandschaft in Deutschland“, betont Thomas Lemke, Vorstandsvorsitzender der Sana Kliniken. Zum Konzern gehören nun 48 Krankenhäuser und 58 Medizinische Versorgungszentren mit 562 Arztsitzen. Insgesamt beschäftigt der Konzern in Deutschland rund 42.000 Mitarbeiter.
Mit der Übernahme entstehe ein Medizinverbund im Landkreis Leipzig, der die vier Klinikstandorte in Borna, Zwenkau, Grimma und Wurzen verbindet. Roland Bantle, Sana-Cluster-Geschäftsführer Sachsen, leitet den Verbund. Der Klinikriese will im Landkreis die Altersmedizin ausbauen, die Notfallversorgung an beiden Standorten Grimma und Wurzen sicherstellen, ambulante Angebote erweitern und die niedergelassenen Ärzt:innen stärker in das ganzheitliche Versorgungskonzept einzubinden.
Einen wichtigen Beitrag hatten die Mitarbeiter:innen der Krankenhausstandorte Wurzen und Grimma geleistet: Bereits Ende März hatten 97 Prozent trotz Gehaltseinbußen den neuen Arbeitsverträgen zugestimmt. Mit der Übernahme sollen die Standorte und Arbeitsplätze erhalten bleiben, hieß es aus dem Landkreis Leipzig. Für die Mitarbeitenden bedeutet das acht Prozentpunkte weniger Bruttolohn.
"Die Sana Kliniken AG kann sich glücklich schätzen, ein starkes Team zu gewinnen, das auch in schwierigen Zeiten zusammenhält und auf deren hervorragende Arbeit sich die Patientinnen und Patienten sowie die Bewohnerinnen und Bewohner immer verlassen können", sagt Julia Alexandra Schütte.