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Niels-Stensen-Kliniken brauchen Unterstützung

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Niels-Stensen-Kliniken brauchen Unterstützung
Werner Lullmann © Nils-Stensen-Kliniken

Ein Brief von Werner Lullmann, dem Chef der Niels-Stensen-Kliniken, hat in den vergangenen Tagen für Furor gesorgt. Der christliche Krankenhausträger aus Osnabrück rechnet mit einem Defizit von 23 Millionen Euro in diesem Jahr, zum Jahresende drohen die Rücklagen aufgebraucht zu sein, berichten diverse Medien. Eine Insolvenz schließt der Geschäftsführer auf Anfrage von Bibliomed aus, ebenso die Schließung von Standorten, Abteilungen oder die Entlassung von Mitarbeitern. Auch das Regionale Gesundheitszentrum in Ankum, ein Pilotprojekt für die Umwandlung eines Klinikstandorts, steht nicht zur Disposition.

"Wie viele andere somatischen Krankenhäuser in Deutschland sind auch die Niels-Stensen-Kliniken in einer herausfordernden wirtschaftlichen Lage. Wir befinden uns gerade in einem laufenden Prozess, um kurzfristige Lösungen zur Überbrückung zu finden. Wir sind uns sicher, dass es diese geben wird und eine Zahlungsunfähigkeit keine Option sein wird", sagt Lullmann. Man habe bereits letztes Jahr ein ganzes Bündel an Maßnahmen beschlossen. "So haben wir zum Beispiel die Budgets der Abteilungen gekürzt und neue investive Maßnahmen sind nur möglich, wenn die Finanzierung durch Landesmittel gesichert ist", führt Lullmann weiter aus.

Hauptursache für die schwierige Lage sei die nicht auskömmliche Refinanzierung der Betriebskosten durch den Bund: "Unsere Kosten sind in allen Bereichen gestiegen, unsere Erlöse gleichzeitig nur unzureichend." Vom Bund erwartet der Geschäftsführer eine auskömmliche Refinanzierung der Betriebskosten im Rahmen der Krankenhausstrukturreform, ergänzt um ein Vorschaltgesetz. Dieses hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach zuletzt aber ausgeschlossen. Lullmann spricht gleichwohl von "sehr guten Gesprächen", unter anderem mit dem Träger und der Politik. 

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