Keine Vollbelegung, verstärkte Hygieneregeln, kaum Gruppentherapien: Eine Rückkehr zur Normalität ist auch für die Reha-Kliniken noch lange nicht in Sicht. "Unsere Reha-Kliniken leiden angesichts Corona unter einer enormen Planungsunsicherheit“, so die Vorsitzende des Verbandes der Privatkliniken in Schleswig-Holstein e.V. (VPKSH), Dr. Cordelia Andreßen. "Dabei sind die Reha-Einrichtungen seit der Corona-Pandemie noch wichtiger als vorher. Denn viele von ihnen versorgen schon jetzt Patienten mit Corona-Schäden etwa nach längerer Beatmung auf Intensivstationen." Auch die Zahl der psychosomatischen Erkrankungen als Folge einer Covid-19-Erkrankung nehme stetig zu, sagte Andreßen.
Das Finanzpolster vieler Reha-Kliniken sei nun sehr dünn, ergänzte Bernd Krämer, Geschäftsführer des VPKSH, die Existenz vieler Einrichtungen gefährdet: "Die Finanzierung der Reha-Kliniken muss daher auf eine komplett neue Basis gestellt werden. Dazu gehört auch eine Investitionsmittelfinanzierung durch Bund und Länder“, forderte er. Hier sieht der VPKSH die Politik in der Pflicht. Sie dürfe die Reha nicht aus dem Blick verlieren.