Scharfe Kritik übt Wulf-Dietrich Leber auf dem DRG-Forum in Berlin an der Geschwindigkeit der Budgetverhandlungen 2021: „Gerade einmal 15 Prozent der Krankenhausbudgets sind verhandelt. Wenn wir am System der Vor-Ort-Verhandlungen festhalten wollen, müssen wir dahin kommen, dass alle Verhandlungen spätestens am Ende des Budgetjahres abgeschlossen sein sollten“, meint der Abteilungsleiter Krankenhaus des GKV-Spitzenverbandes. Anderenfalls solle überlegt werden, ob eine Frist von sechs Wochen gesetzt werde und alles, was bis dahin nicht verhandelt sei, gehe zum Schiedsgericht.
Dr. med. Roland Laufer, Geschäftsführer für Krankenhausfinanzierung und -planung bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft weist den Vorschlag zurück: „Schiedsstellen sind komplexe Organisationen. Sie können nicht einfach angerufen werden und kurz darauf liegt eine Lösung vor.“ Im Jahr 2020 waren noch 40 Prozent der Krankenhausbudgets abschließend verhandelt worden. Zu deutlichen Verzögerungen kommt es auch bei den Verhandlungen zu den Pflegebudgets. Nur die Hälfte wurde in 2020 verhandelt.