Die Oberschwabenklinik (OSK) hat 2021 ein Defizit von zehn Millionen Euro eingefahren. Da in dieses Ergebnis noch 4,6 Millionen Euro Verlustausgleich der Gesellschafter für 2019 eingeflossen sind, liegt das wirkliche Defizit für 2021 bei knapp 15 Millionen Euro und damit so hoch wie noch nie. "Insgesamt überschattete Corona auch im Geschäftsjahr 2021 fast alles", schreibt die Klinik in einer Mitteilung. Die OSK hat über die Freihaltepauschale vom Bund 10,9 Millionen Euro eingenommen und zudem vom Land weitere 2,4 Millionen an Hilfen erhalten. Die pandemiebedingten Erlösrückgänge könnten diese Hilfen allerdings nicht kompensieren. Insgesamt 999 positiv getestete Patienten behandelten die OSK-Häuser 2021, davon 281 auf den Intensivstationen.
Über Monate hinweg konnten OP-Säle und Stationen nicht wie gewünscht betrieben werden. Konsequenz war ein nochmaliger Rückgang der stationären Patientenzahl auf nunmehr 38.150. Im Jahr vor Corona, 2019, waren es noch 3807 mehr gewesen. Die Kosten dagegen sind mit einem Plus von 5,5 Prozent deutlich stärker gestiegen als die Erlöse. Hauptblock waren die Personalkosten mit 153,1 Millionen Euro gegenüber 147,9 Millionen im Jahr zuvor. Darin schlugen sich sowohl Tarifsteigerungen als auch der Personalaufbau nieder. Vor allem durch die Pflegepersonaluntergrenzen beschäftigte die OSK zum Jahresende 2021 insgesamt 1867 Vollkräfte, 52 mehr als zum Stichtag ein Jahr zuvor.
Zur Oberschwabenklinik gehören die Standorte St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg, Westallgäu-Klinikum in Wangen und das Krankenhaus Bad Waldsee.