Das Ortenau Klinikum hat im Kreistag des Ortenaukreises seinen Jahresabschluss für 2024 vorgelegt. Das teilte der Klinikverbund am Dienstag mit. Demnach beläuft sich der Jahresfehlbetrag auf 49,8 Millionen Euro – deutlich über dem ursprünglich geplanten Wert.
Als Ursachen nennt das Klinikum nicht refinanzierte Tarifsteigerungen, gestiegene Sachkosten und ausbleibende Ausgleichszahlungen des Bundes. Auch Claudia Bauer-Rabe, Vorstandsvorsitzende des Ortenau Klinikums, sprach von einer „so angespannten Lage wie nie zuvor“ und forderte nachhaltige Maßnahmen zur finanziellen Stabilisierung durch den Bund.
Das Ortenau Klinikum versorgte im vergangenen Jahr über 64.600 stationäre und mehr als 188.000 ambulante Patientinnen und Patienten.
Positive Entwicklungen verzeichnete der Klinikverbund laut eigenen Angaben bei Wahlleistungen, ambulanten Angeboten und sonstigen betrieblichen Erträgen. Um die Versorgung langfristig zu sichern, setzt das Klinikum auf strukturelle Reformen. Mit dem Zukunftskonzept „Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit“ sollen Prozesse gebündelt, Standorte wirtschaftlich tragfähig gestaltet und Synergien genutzt werden. Die Umsetzung der drei geplanten Klinikneubauten sowie der Zentren für Gesundheit sei 2024 planmäßig vorangeschritten.
fa