Die sächsische Paracelsus Klinik in Reichenbach hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Als Insolvenzverwalter hat die Klinik Rechtsanwalt Christopher Seagon bestimmt. Das Unternehmen läuft weiter wie bisher, Löhne sind bis zur Beitragsbemessungsgrenze abgesichert. Schon 2018 und 2019 habe die Klinik vorübergehend unter starkem Druck gestanden. „Der vorübergehend positive Trend in Richtung eines verbesserten Betriebsergebnisses war überwiegend den pandemiebedingten staatlichen Unterstützungsleistungen geschuldet. Davor können auch wir die Augen nicht mehr verschließen“, so Klinikmanager Lars Wunder. Außerdem hätten immer weiter zunehmende regulatorische Zwänge wie etwa die Pflegepersonaluntergrenzen die Situation verschärft.
Die Paracelsus Klinik Reichenbach ist ein regionales Akut-Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Es verfügt über rund 180 Betten, verteilt auf sechs Fach- und zwei Belegabteilungen. Jährlich werden 7.300 Patienten stationär und 12.000 Menschen ambulant behandelt. Die Klinik beschäftigt circa 300 Mitarbeitende.