Das Klinikum Hann. Münden wird das Jahr 2021 trotz Pandemie voraussichtlich positiv abschließen, wie das Krankenhaus mitteilt. Der endgültige Jahresabschluss werde im Herbst vorliegen, erklärt Niklas Cruse, Geschäftsführer des Klinikums. Aber schon jetzt sei absehbar, dass sich das Ergebnis auf etwa 700.000 Euro belaufen werde. Die Fallzahl sei wie bei fast allen Krankenhäusern leicht gesunken. Dafür habe die Fallschwere zugenommen, die das Haus mit einer gestärkten Intensivmedizin begründet.
Darüber hinaus arbeite das Klinikum kontinuierlich an der Weiterentwicklung des medizinischen Portfolios: Im Februar übernahm Ute Eisenberger die Chefarztposition in der Nephrologie, nachdem der ehemalige Chefarzt Thorsten Feldkamp das Krankenhaus aus persönlichen Gründen verlassen hatte. „Die Nephrologie ist unsere größte internistische Abteilung mit der längsten Tradition“, erklärt der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Urologie Jens Küster. Bereits 1977 fand die erste Nierentransplantation im Nephrologischen Zentrum Niedersachsen (NZN) statt – heute Teil des Klinikums Hann. Münden.
Und auch in der Unfallchirurgie gibt es eine Neubesetzung: Christian Gröne ist seit April Sektionsleiter für die Handchirurgie. „Damit erschließen wir uns ein ganz neues Leistungsfeld für unser Klinikum“, freut sich Küster. Im angegliederten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) sei Gröne ebenso tätig. „So stärken wir den ambulanten Bereich, der deutschlandweit künftig immer mehr an Bedeutung gewinnen wird“, verdeutlicht Küster. Ein Behandlungsangebot an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sei eines der Ziele des Klinikums Hann. Münden, heißt es in der Mitteilung.
Ein wichtiges Versorgungsangebot sei daher auch das angegliederte Zentrum für Prävention und Rehabilitation der KHM Prävention & Reha GmbH. Nach einer Modernisierung wurde Anfang April der erste Bauabschnitt fertiggestellt. Im August soll das Bauprojekt abgeschlossen sein. Rund 550.000 Euro soll es laut des Klinikums Hann. Münden gekostet haben. Innovative Trainingsgeräte und erweiterte Räumlichkeiten sollen die Einzel- und Gruppentherapien künftig verbessern.
„Dass sich das Klinikum Hann. Münden trotz der allgemein schwierigen Lage für Krankenhäuser in Deutschland so gut entwickelt hat, ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Reinhard Wichels, einer der Gesellschafter, die das Haus 2016 aus der Insolvenz heraus übernommen hatten. Um die Intersektoralität des Klinikums noch weiter auszubauen, sei die Kapitalbasis der Gesellschaft nochmals erweitert worden.