Wegen der hohen Energiekosten ist das Ernst-von-Bergmann-Klinikum (EvB) in finanzielle Schieflage geraten. Die Stadt Potsdam will das kommunale Krankenhaus nun mit einem Kredit in Millionenhöhe retten. Wie die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) berichtet, soll das EvB dafür wenn nötig auf Kassenkredite von bis zu 60 Millionen Euro zurückgreifen können. Die Zeitung beruft sich auf einen Brief von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).
Der Aufsichtsrat des Klinikums habe empfohlen, die Geschäftsführung des EvB „zur Aufnahme eines Kassenkredits bei der Landeshauptstadt Potsdam bis zu einer Höhe von 60 Millionen Euro zur Liquiditätssicherung zu ermächtigen“, zitiert die MAZ. Dadurch könne das EvB unabhängig vom angekündigten 200-Milliarden-Euro-Paket der Bundesregierung Engpässe überbrücken.
Im Sommer hatte die MAZ bereits berichtet, dass das EvB 2023 allein durch die Energiepreise Mehrkosten in Höhe eines „deutlich siebenstelligen Betrages“ erwarte. Hinzu kommen weitere finanzielle Belastungen durch Corona, fehlende Investitionsmittel der vergangenen Jahre, steigende Material- und Lebensmittelkosten sowie die Einführung des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst.