Die Ubbo-Emmius-Klinik will ihren Standort im ostfriesischen Ort Norden in ein Regionales Gesundheitszentrum umwandeln. In dem Gesundheitszentrum soll es noch eine Station mit 25 Betten geben. Die Stadtratsfraktionen von SPD, CDU und Grünen kritisieren die Trägergesellschaft nun scharf für den Rückbau. Der grüne Lokalpolitiker Walter Zuber erwägt, eine Klage gegen die Trägergesellschaft wegen „rechtswidriger Vorstöße“ anzustoßen, wie die „Nordwest-Zeitung“ berichtet. Der Grüne will die Unterstützung für sein Vorhaben auf einem Treffen am 8. Mai ausloten. Geschäftsführer Dirk Balster unterstrich hingegen den Willen zur Umwandlung. Der Weiterbetrieb der Klinik würde zu einem Jahresdefizit von mehr als zwölf Millionen Euro für 2023 führen. Außerdem mache die sinkende Nachfrage den Schritt nötig, so Balster. Die Case-Mix-Punkte der Klinik seien von 2019 bis 2022 bereits um knapp 30 Prozent auf nunmehr 2.889 gesunken, zitiert die „Nordwest-Zeitung“ Balster. Ein weiterer Grund für die Schließung der Klinik ist laut Geschäftsführung der Personalmangel.
Die Ubbo-Emmius-Klinik betreibt drei Standorte in Aurich, Norden und Emden. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 2.400 Mitarbeiter und betreibt 891 Krankenhausbetten.