Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2022 waren bei der Rhön-Klinikum AG durch den Umgang mit der Covid-19-Pandemie, den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und die Verhandlungen über die Weiterentwicklung der Regelungen zur Umsetzungsvereinbarung 2017 (Trennungsrechnung) an der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH geprägt.
Die Umsatzerlöse der Rhön-Klinikum AG sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent auf 1.067,3 Millionen Euro angestiegen. Das EBITDA verbesserte sich um 7,6 Prozent auf 76,5 Millionen Euro. Das Konzernergebnis beträgt 17,8 Millionen Euro. Von Januar bis September wurden in den Einrichtungen des Konzerns 641.622 Patienten behandelt, 1,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (9M 2021: 632.883).
Covid-19-Pandemie und Krieg in der Ukraine bleiben Herausforderung
Die Covid-19-Pandemie führte und führt weiterhin zu Engpässen in der Leistungserbringung der Kliniken und Belastung der Mitarbeitenden. Der Umfang der stationären Leistungen liegt dabei, in Analogie zu anderen Krankenhäusern, hinter dem Vorkrisenniveau. Die Phase der Rückkehr zu Normalität wurde zwar eingeläutet, benötigt jedoch deutlich mehr Zeit als ursprünglich antizipiert.
Der fortdauernde Krieg in der Ukraine verursachte Störungen in den Lieferketten und führte damit unter anderem zu einer allgemeinen Steigerung des Preisniveaus. Aufgrund einer soliden Finanzierungspolitik könne Rhön derartige Dissonanzen temporär ausgleichen.
Die Verhandlungen mit dem Land Hessen zur Umsetzung der im Januar unterzeichneten Absichtserklärung (Letter of Intent) über die Gewährung von Investitionsfördermitteln sowie zur Weiterentwicklung der sogenannten Trennungsrechnung sind weiterhin offen. Bei einzelnen wesentlichen Punkten vertreten die Verhandlungsparteien unterschiedliche Auffassungen. Der Rhön-Vorstand ist weiterhin an einer erfolgreichen Einigung interessiert.