Das Caritas-Klinikum und das Winterberg-Klinikum haben ihren medizinischen Leistungskatalog aufeinander abgestimmt, um Doppelstrukturen abzubauen. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, haben die Beteiligten ihre in einer Absichtserklärung, einem „Letter of Intent“, festgeschriebene künftige Ausrichtung gestern öffentlich gemacht.
Die deutlichsten Verschiebungen würden demnach die Gefäßchirurgie, die komplett dem Winterberg-Klinikum zugewiesen wird, betreffen. Das Implantieren und Eingriffe an künstlichen Hüft- und Kniegelenken übernehme dagegen komplett das Caritas-Klinikum. Für Brustkrebserkrankungen soll allein das Brustkrebszentrum der Caritas Klinik zuständig sein, zu einem späteren Zeitpunkt (übernächster Krankenhausplan) soll auch Eierstockkrebs ausschließlich dort behandelt werden. Für Psychosomatische Medizin ist ebenfalls die Caritas Klinik zuständig. Dafür werden Urologie, Lebereingriffe und Wirbelsäulenchirurgie auf dem Winterberg konzentriert.
Für die Neubaupläne der beiden Saarbrücker Häuser werde das Land mehr Geld als ursprünglich avisiert lockermachen: "Die Baumaßnahmen in Saarbrücken und die Zusammenlegung der cts-Standorte in Saarbrücken und Dudweiler werden mit einem Landesmittelanteil von 75 Millionen Euro, plus knapp 23 Millionen Euro Bundesmitteln aus dem Strukturfonds gefördert. Für die Förderung des neuen 'Gesundheitscampus Winterberg' sind Landesmittel in Höhe von 85 Millionen Euro vorgesehen. Die Landesregierung schätzt die Baukosten an beiden Standorten auf je ca. 120 Millionen Euro", so der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) bei der Pressekonferenz.