Das Krankenhaus Schleiden in Nordrhein-Westfalen (NRW) schließt zum 1. September seine Notaufnahme. Grund seien Fachkräftemangel und Rahmenbedingungen, "die eine Fortführung vor Ort unmöglich machen", heißt es in einer Pressemitteilung des Hauses. Die Unfallchirurgie sowie die Innere Medizin werden dann in das rund 20 Kilometer entfernte Krankenhaus Mechernich verlagert. "Mit der Verlagerung entfallen auch die Zentrale Notaufnahme und der chirurgische Bereitschaftsdienst in Schleiden", heißt es weiter.
Nun soll ein Modellprojekt gestartet werden, "der Schleidener Weg". Zwar fehle noch das endgültige grüne Licht von der Bezirksregierung und dem NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, das Konzept sei jedoch weitestgehend verhandelt und abgestimmt.
Seit Juli 2024 ist die Geriatrie in Schleiden geschlossen und ebenfalls nach Mechernich umgezogen. Einige Einrichtungen wie die Schmerztherapie, die Hand- und Fußchirurgie sowie eine Station verbleiben noch am Standort. Zur Sicherung der ambulanten Versorgung soll im Erdgeschoss des Schleidener Krankenhauses eine neue Hausarztpraxis mit zwei Ärzten entstehen, die zum Februar 2025 ihren Betrieb aufnehmen soll.